Basketball | ratiopharm Ulm

Basketball-Sportdirektor Leibenath: "Wir wollen unsere Leichtigkeit behalten"

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INTERVIEW
Peter Köpple
ONLINEFASSUNG
Rainer Schlenz
Rainer Schlenz (Foto: Spiesz-Design/Sabine Weinert-Spieß)

Die Ulmer Basketballer sorgen gerade deutschlandweit für Furore. Sie stehen im Finale um die Deutsche Meisterschaft. Worauf es jetzt ankommt, erklärt Sportdirektor Leibenath im SWR-Interview.

Das Team von Ratiopharm Ulm gilt als Überraschungsmannschaft in den diesjährigen Playoffs der Basketball-Bundesliga (BBL): Die Ulmer Basketballer stehen im Finale um die Deutsche Meisterschaft. Am Freitag ist das erste Spiel gegen die Baskets Bonn. Wer zuerst dreimal gewinnt, ist Meister. Als am Sonntagabend der Vorverkauf für das Ulmer Heimspiel am 14. Juni begann, war die Ratiopharm-Arena mit 6.000 Plätzen innerhalb von einer Minute ausverkauft. Wir haben mit dem Sportdirektor von Ratiopharm Ulm, Thorsten Leibenath, gesprochen.

SWR Aktuell: Die ganze Arena in 60 Sekunden ausverkauft, das ist neuer Rekord. Wie nehmen Sie diese Basketball-Begeisterung momentan wahr?

Thorsten Leibenath: Was ich hier ganz aktiv wahrnehme, ist die Begeisterung in der Halle. Wir hatten das Spiel drei gegen Bayern München und es war wirklich eine unglaubliche Atmosphäre. Ganz ähnlich war es in den beiden Viertelfinal-Heimspielen gegen Alba Berlin. Wir werden wirklich von so einer Euphoriewelle getragen. Die Fans unterstützen uns fantastisch. Wir haben gegen zwei Topteams in der Bundesliga bestehen können. Davor hat keiner damit gerechnet, dass uns das gelingt, und ich glaube, einen großen Anteil hatte diese Fan-Unterstützung.

Ulm

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Die Basketballer von ratiopharm Ulm stehen im Finale der Basketball-Bundesliga. Was sind die Gründe für den Erfolg der Schwaben?

SWR Aktuell: Ulm galt schon im Viertelfinale gegen den Deutschen Meister Alba Berlin als Außenseiter. Nach dem überraschenden Erfolg hieß es dann im Halbfinale gegen Pokalsieger Bayern München: Wir sind eigentlich wieder der "Underdog". Dann hat man dreimal die Bayern besiegt. Sehen Sie sich gegen Bonn im Finale wieder als Außenseiter?

Leibenath: Ich glaube, es ist fair zu sagen, dass wir auch in dieser Serie der Außenseiter sind. Wir haben in der Hauptrunde zweimal gegen Bonn gespielt. Beide Partien haben wir verloren. Die Bonner sind durch diese Saison durchmarschiert, haben bislang noch kein einziges Heimspiel verloren. Und dann wiederum glaube ich, dass auch wir momentan ein wirklich respektables Momentum besitzen, was dazu führen könnte, dass wir nicht ganz chancenlos sind.

SWR Aktuell: Dass die Jungs Basketball spielen können, haben sie zuletzt in beeindruckender Weise gezeigt. Die Bonner allerdings auch. Welche Rolle spielt die mentale Einstellung?

Leibenath: Ich glaube, was uns in diesen ersten zwei Serien geholfen hat, war, dass wir zum einen sehr fokussiert waren und zum anderen unsere Leichtigkeit nicht verloren haben. Das halte ich für ganz wichtig, auch in dieser Finalserie. Bonn ist eine extrem defensiv-starke Mannschaft. Wenn wir uns davon aber nicht beeindrucken lassen, konzentriert weiterspielen, auch wenn wir mal mit ein paar Punkten zurückliegen, unsere Leichtigkeit und Spielfreude behalten, dann kann man auch im Gegenzug wieder einen Lauf starten. Und ich glaube insgesamt, dass die Bonner unter einem etwas größeren Druck stehen. Wir wollen unsere Leichtigkeit behalten. Und gleichzeitig hoffen wir auf unsere Chancen. Chancenlos werden wir in dieser Serie nicht sein.

SWR Aktuell: Was macht man jetzt bis Freitag? Worauf kommt es in der Vorbereitung an?

Leibenath: Trainieren, das ist relativ einfach. Wir haben die ersten zwei Tage nach dem Halbfinalerfolg freigemacht. Da hat die Mannschaft nicht trainiert. Wobei: Der eine oder andere ist trotzdem freiwillig in die Halle gegangen und hat an seiner Technik gearbeitet. Gerade im Augenblick (Montagnachmittag, Anm. d. Red.) trainiert die Mannschaft wieder und das wird sie auch die kommenden drei Tage machen, ehe sie dann am Donnerstagnachmittag die Reise nach Bonn antreten wird.

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