Die Stadt Aalen und beteiligte Projektpartner aus Wissenschaft und Wirtschaft haben nach eigenen Angaben ein Konzept mit Lösungsansätzen entwickelt, die mittels 5G die Zukunft der Mobilität prägen sollen. 5G ist der neue Mobilfunk-Standard. Es ist die fünfte Generation des Mobilfunks, deshalb "5G".
5G bei Bosch Siemens Hausgeräte in Giengen
Auf dem Firmengelände von Bosch Siemens Hausgeräte in Giengen an der Brenz (Kreis Heidenheim) müssen täglich 40.000 Kühlschränke und Gefriergeräte millimetergenau verladen werden, hinzu kommen 200.000 Kleingeräte. Container müssen aufs Gleis oder auf Tieflader. Wenn das 5G-Projekt des Unternehmens klappt, dann sollen die Fahrzeuge das künftig eigenständig erledigen.

Auf dem großen Firmenareal muss autonomes Fahren allerdings auch viele ungeplante Bewegungen von anderen verarbeiten. Aber gerade das soll die Stärke von 5G sein. Das Unternehmen sieht mehrere Vorteile beim autonomen Fahren.
"Der Hauptgrund dafür ist, dass wir hier auch die Sicherheit erhöhen wollen auf dem Gelände, und natürlich auch die Bewegungen der Fahrzeuge steigern wollen."
Schon auf einem Firmengelände ist das eine große Aufgabe. Auf einer ganz normalen Straßenkreuzung ist es eine noch viel größere Herausforderung.

5G an Straßenkreuzung in Aalen
In Aalen soll nun eine Straßenkreuzung 5G-vernetzt werden. Es ist ein weiteres Projekt, das vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert wird.
An der Kreuzung gibt es sowohl viel Autoverkehr als auch Fahrräder sowie Menschen, die zu Fuß unterwegs sind. In direkter Nähe liegt auch noch eine Schule. Was 5G hier leisten kann, erklärt Felix Unseld vom Projekt Smart City Aalen.
"Am Ende geht es vor allem darum, die Kreuzungen sicherer zu machen. Da spielen dann auch Fragen wie das Wetter eine Rolle, oder Veranstaltungen sowie Verkehrsfluss an anderen Stellen, der dann in Beziehung zueinander gesetzt wird."
Das Zentrum für digitale Entwicklung in Westhausen (Ostalbkreis) vernetzt diese Projekte.
5G für Ostalbklinikum und DRK
Bei einem anderen geförderten Projekt liegt der Nutzen noch klarer auf der Hand: Denn das Ostalbklinikum und das Deutsche Rote Kreuz Aalen wollen mit 5G ein noch größeres Gebiet abdecken.
Außerdem soll der Mobilfunk im Rettungswagen auf der Fahrt ins Krankenhaus zum Einsatz kommen. Die Besatzung des Rettungswagens werde so zum verlängerten Arm des Arztes, sagt Caroline Grupp, Chefärztin der zentralen Notaufnahme im Ostalbklinikum:
"Es gibt ja teilweise schon telemedizinische Projekte, bei denen das schon umgesetzt ist. In unserem Projekt wollen wir einen Schritt weitergehen, dass eine Echtzeitverbindung gerade zwischen Rettungswagen und Notaufnahme hergestellt wird."
Für die Patientinnen und Patienten könnte 5G damit eine lebensrettende Hilfe sein.
5G und die Schwächen des Netzes
5G hat allerdings auch Schwächen. Denn die Reichweite der fünften Generation des Mobilfunks ist sehr viel geringer. Deshalb braucht das Netz mehr Sender und Verstärker. Wie groß zudem das Problem der Strahlenbelastung ist, wird noch untersucht.