Mehr als ein Dutzend Polizistinnen und Polizisten sowie Zollbeamtinnen und Zollbeamte hatten auf der Suche nach Menschenhändlern aus dem Parkplatz eine mobile Kontrollstelle gemacht. Darunter Kräfte der Verkehrspolizei Neu-Ulm, der Grenzpolizeistation Pfronten sowie ein Rauschgift-Spürhund. Ein Beamter winkte verdächtige Fahrzeuge von der stark befahrenen Europastraße auf den Parkplatz. Dort nahm die Polizei Fahrzeuge, Fahrer und Ladung genau unter die Lupe.

Menschenhändler-Kontrolle - Initiative von Europol
Die Kontrolle war Teil der so genannten "Joint Action Days" ("Gemeinsame Aktionstage") der europäischen Polizeibehörde Europol. Europol hatte um die Mitarbeit der Ermittlungsbehörden in den EU-Staaten gebeten, so ein Polizeisprecher vor Ort. Möglichst viele Verkehrswege in vielen Ländern sollten so nahezu gleichzeitig kontrolliert werden, um möglichst vielen Menschenhändlern das Handwerk zu legen. Deren Opfer kommen meist aus Osteuropa und werden in Deutschland und anderen EU-Staaten zur Prostitution gezwungen.
Polizei kontrolliert auch Fahrzeuge und Papiere
Im Zuge der Kontrollaktion überprüften die Beamten auch, ob bei den Fahrzeugen technische Mängel vorlagen und die Ladung ordentlich gesichert war. Sie ließen sich von den Fahrerinnen und Fahrern die Papiere zeigen. Dabei zeigte sich, dass mindestens ein Fahrer keine Fahrerlaubnis hatte. Er bekam eine Anzeige.
Menschenhändler-Kontrollaktion - Bilanz am Freitag
Wie viele Kontrollen die Polizei durchgeführt hat und ob ihr tatsächlich Menschenhändler ins Netz gingen, will die Pressestelle des zuständigen Präsidiums in Kempten am Freitag mitteilen.