Batteriehersteller VARTA hat trotz hohen Verlusten im dritten Quartal seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich gesteigert. Die Erlöse lagen mit 215,1 Millionen Euro rund elf Prozent über dem Vorjahreswert, teilte das Unternehmen mit Sitz in Ellwangen (Ostalbkreis) am Dienstag mit.
Umsatz hinkt bei VARTA hinterher
Und dennoch hinkt der Batteriehersteller, wenn man die ersten neun Monaten des laufenden Jahres betrachtet, beim Umsatz noch hinterher. Dieser lag mit 554,1 Millionen Euro unter dem Wert von 570,7 Millionen Euro aus dem Vorjahreszeitraum.
Unter dem Strich schrieb VARTA mit einem Nettoverlust von 115,8 Millionen Euro tiefrote Zahlen. Das liegt laut Unternehmen daran, das viel Geld für die Neuausrichtung des Unternehmens ausgegeben wird. Im Vorjahr lag das Konzernergebnis nach neun Monaten bei minus 20,1 Millionen Euro.
Umstrukturierung mit Stellenabbau Ellwangen: Starke Kritik bei Hauptversammlung des Batterieherstellers VARTA
Starke Kritik der Aktionäre des Ellwanger Batterieherstellers VARTA: Bei der virtuellen Hauptversammlung am Dienstag forderten sie Effekte der geplanten Umstrukturierung mit Stellenabbau.
VARTA profitiert von Photovoltaik-Boom
Der Firma spielt in die Karten, dass viele Hausbesitzer auf regenerative Energie, etwa Photovoltaik, setzen und den Strom, den sie nicht sofort verbrauchen, speichern. VARTA hat von Juli bis September 86 Prozent mehr Energiespeicher verkauft als im selben Zeitraum letztes Jahr.
Auch der Bereich Haushaltsbatterien hat laut Mitteilung bei VARTA zugelegt, Akkus und Ladegeräte verkaufen sich gut. Weniger gut läuft es dagegen bei Mikrobatterien: Hier macht VARTA der neue Trend zu wiederaufladbaren Hörgeräten zu schaffen.
VARTA sah sich im Frühjahr zu einem Umbau gezwungen und kündigte die Streichung von weltweit rund 800 Stellen an.