
"Ulmer Weihnachtsmarkt endet heute" - mit dieser Zeile kündigte die Stadtverwaltung in einer Mitteilung am Freitag das Ende des Budenzaubers noch am selben Tag an. Grund war die neue Corona-Verordnung des Landes, die am Samstag in Kraft trat und Weihnachtsmärkte verbietet.

"Wir können nicht mehr anders - auch im Sinne unserer Beschicker."
Er sei nach wie vor davon überzeugt, dass das Konzept des Weihnachtsmarktes mit der 2G-Plus-Regel sicher war, so Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU). Man sei vom Vorgehen des Landes enttäuscht. Mit dem Abbau des Marktes wurde noch am Freitagabend begonnen. Spätestens in einer Woche soll auf dem Ulmer Münsterplatz wieder regulär der Wochenmarkt stattfinden können.
"Auch wenn es die Coronalage erforderlich macht, Weihnachtsmärkte jetzt zu schließen, muss doch verhindert werden, dass die Beschicker unverschuldet in wirtschaftliche Existenznot geraten."
Für die 110 betroffenen Weihnachtsmarktbeschicker forderte der Ulmer OB Hilfen vom Land. Die Stadt selber wolle ihnen anteilig die Standmiete erlassen. Die Marktbetreiber reagieren mit Unverständnis und Frust auf die Entscheidung. Es sei unverständlich, so eine Betreiberin, weil ab Samstag auch die 2G-Plus-Regel in der Gastronomie gelte, im Innenraum. Der Weihnachtsmarkt sei draußen, sie verstehe den Beschluss nicht.
Außerdem wird nun, ähnlich wie in Schwäbisch Gmünd, nach einer Möglichkeit gesucht, dass die Händler vorübergehend in leer stehenden Ladengeschäften ihre Weihnachtswaren verkaufen können. Die Weihnachtsmarktbuden im Bereich der Innenstadt zu verteilen, halte er nicht für sinnvoll, so Marktchef Eilts. Dafür kämen auch höchstens zehn Flächen in Frage. Viele Waren können aber auch online bestellt werden. Auf der Homepage des Ulmer Weihnachtsmarktes sind jetzt die Beschicker zu finden, die auch Online-Shops haben.