Die Technische Hochschule Ulm (THU), die Universität Ulm und der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) Ulm/Neu-Ulm haben sich zusammengeschlossen, um Radfahren in Ulm sicherer zu machen. Beim Forschungsprojekt "RADar macht SAFE" geht es vor allem darum, Gefährdungen für Radfahrer im Alltag anhand konkreter Zahlen sichtbar zu machen. Ende März startet das Projekt mit Vorträgen und einem Workshop zum Anfertigen von Radarsensoren. Denn Bürgerinnen und Bürger sollen explizit miteinbezogen werden - Teilnehmende an dem Projekt können selbst Radarsensoren bauen, an ihrem Fahrrad befestigen und so Daten erheben.
Sensoren an Rädern zeigen Gefahrenstellen im Verkehr
Die an den Fahrrädern befestigten Sensoren messen den Abstand und die Geschwindigkeit vorbeifahrender Fahrzeuge. So können laut der wissenschaftlichen Projektbetreuerin an der THU, Tetiana Lavrenka, Gefahrenstellen im Straßenverkehr identifiziert und sichtbar gemacht werden. "Mit den gesammelten Daten wollen wir herausfinden, wo konkret für die Stadt Ulm Handlungsbedarf besteht und Verbesserungen für Radfahrerinnen und Radfahrer notwendig sind", so die Wissenschaftlerin.
Testreihe mithilfe aktiver Radlerinnen und Radler
Die Testreihe mithilfe aktiver Radlerinnen und Radler soll bis November laufen. Danach wollen die Forschenden die gewonnenen Daten auswerten und die Ergebnisse anschließend vorstellen. Theresa Kocher vertritt die Universität Ulm in dem Projekt. Sie ist auch für die Organisation mehrerer Workshops zuständig, bei dem Interessierte das Projekt kennenlernen können.
"Ich hoffe, dass möglichst viele Menschen mitmachen und wir so auch Wissenschaft zu den Leuten bringen und etwas verändern können."
Als Fahrradprojekt zum Thema Mobilität ausgezeichnet
In einem Hochschulwettbewerb zum Wissenschaftsjahr 2022 konnte das Projekt "RADar macht SAFE - Radar macht sicheren Abstand fürs Fahrrad erlebbar" sich als eines von 15 Projekten unter 270 Einreichungen durchsetzen. Die Technische Hochschule Ulm koordiniert das Projekt. Partner sind das Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW) der Universität Ulm, die Ulmer 3-Generationen-Uni (u3gu) und der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC). Für die Umsetzung der Idee erhält das Team 10.000 Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.