Die Schülerinnen und Schüler vom Essinger-Gymnasium bekamen schnell Unterstützung: Unterwegs gesellten sich Klassen von insgesamt zehn weiteren Ulmer Schulen dazu. Unter anderem des Wiblinger Albert-Einstein-Gymnasiums, des Hildegardgymnasiums, des Geschwister-Scholl-Gymnasiums und des Kepler-Gymnasiums.
"Die armen Soldaten - Viele sterben schon in jungen Jahren. Das ist echt nicht schön."
Die Schülerinnen und Schüler trugen zahlreiche selbst gemalte Transparente vor sich her, hatten extra Aufkleber und Anstecker gefertigt. Der elfjährige Gabriel vom Geschwister-Scholl-Gymnasium sagte, er fände die Bilder im Fernsehen über den Ukraine-Krieg schlimm. "Es ist sehr traurig, was die Soldaten da machen und ich wünsche mir, dass das bald aufhört." Sein Freund, der zehnjährige Kerem, ergänzte: "Ich find's echt cool, dass wir uns jetzt alle hier so versammelt haben, dass wir alle für die Ukraine stehen. Die armen Soldaten - Viele sterben schon in jungen Jahren. Das ist echt nicht schön."

Der Friedensmarsch blockierte teilweise Straßen in der Ulmer Innenstadt
Der Friedenszug durch die Innenstadt, der von der Polizei eskortiert wurde, blockierte teilweise den Verkehr. Viele Schaulustige blieben interessiert stehen. Komplikationen gab es keine.

Friedenmarsch in Ulm: Stürmischer Beifall für Reden auf dem Ulmer Marktplatz
Als die Schülerinnen und Schüler dann nach rund eineinhalb Stunden auf dem Ulmer Marktplatz ankamen, wurden sie von Oberbürgermeister Gunter Czisch empfangen. Er lobte das politische Engagement der Teilnehmenden. Mit ihrem Marsch setzten sie ein wichtiges Zeichen, vor allem auch gegen den derzeitigen Krieg in der Ukraine. Vor das Mikrofon traten danach auch einige Schüler und Schülerinnen verschiedener Jahrgangstufen. Für ihre Reden wurden sie immer wieder spontan aus dem Publikum angefeuert und ernteten stürmischen Beifall. Dazwischen gab es Musik und Tanzeinlagen.

Friedensmarsch war eine Idee der Politik-AG des Anna-Essinger-Gymnasiums
Organisiert hatte den Friedensmarsch die Politik-AG des Anna-Essinger-Gymnasiums. Einer der Organisatoren, der 17-jährige Moritz Walcher, war "ganz überwältigt" von der Menge der Teilnehmenden. Er sprach nach ersten Schätzungen von "weit mehr als 1.000 Teilnehmenden". Eine Lehrerin ging dagegen sogar eher von 2.500 Schülerinnen und Schülern aus.