Nach vier Jahren Pause wird das Festival für zeitgenössischen Tanz mit Spannung erwartet. An fünf Spielorten treten renommierte Compagnien aus dem In- und Ausland aus. Spielorte sind das Theater Ulm, die Kulturhallen Roxy und das Ulmer Zelt. Neu ist eine Ausstellung im Stadthaus mit Fotos über Pina Bausch, die Tanzlegende aus Wuppertal.

Der beliebte Tanzparcours mit seinen sieben Stationen ist am Samstagnachmittag an der Stadtbibliothek gestartet. Organisiert wurden die Tanzparcours von Choreograf Domenico Strazzeri. Stationen gab es zum Beispiel im Fischerviertel, dort gingen Tänzerinnen und Tänzer in die Blau und am Münsterplatz tanzte eine Vertikalakrobatin in luftiger Höhe an einem Kran. Beim Festival geht aber es auch um neue Ideen und Ausdrucksweisen des Tanzes. So treffen etwa im Ulmer TanzLabor reale auf virtuelle Tänzerinnen und Tänzer.
Für den Festivalleiter war die zweifache Verschiebung des kompletten Festivalprogramms mit allen internationalen und lokalen Akteuren ein enormer Kraftakt. Kulturbürgermeisterin Iris Mann ist ebenfalls froh, dass es gelungen ist, alle geplanten Produktionen bei "Ulm moves" zeigen zu können. "Und wir haben noch einiges mehr im Programm", so Iris Mann, "eine schöne Bereicherung." Die belgische Compagnie "Ultima Vez" zeigt zum Beispiel am Theater Ulm das Tanztheaterstück "Traces" des renommierten Choreographen Wim Vandekeybus.

"Persönlich reizvoll" findet die Ulmer Kulturbürgermeisterin die schwedische Tänzerin Charolotta Överholm, die trotz Hüftprothese tanzt und aus der Not eine Tugend macht, indem sie genau die Verletzlichkeit unseres Körpers und unsere Vergänglichkeit thematisiert. Das Gastspiel geht im Roxy über die Bühne. Das Festival geht bis zum 23. Juni 2022.