Deutsch lernen mit Liedern ist eine Möglichkeit, die beim Fachtag Sprachförderung im Landratsamt des Ostalbkreises in Aalen am Mittwoch vorgestellt wurde. Bei der eintägigen Veranstaltung lernten die Lehrkräfte, wie man zum Beispiel spielerisch singend den Wortschatz um die Familie vermitteln kann.
Auch digitale Hilfsmittel und Lernplattformen im Internet können zum Einsatz kommen. 170 Lehrkräfte haben am dem Fachtagung in Aalen teilgenommen, weit mehr als von den Organisatoren erwartet. Die Sprachförderung habe durch den Krieg in der Ukraine eine neue Dringlichkeit in den Schulen erreicht, hieß es. Für die meisten zugewanderten Kinder und Jugendlichen sei die Schule der wichtigste Ort für den Erwerb der deutschen Sprache.
Lehrerinnen und Lehrer müssen sich langfristig auf Kinder aus der Ukraine einstellen
Neue Ideen für ihren Unterricht suchte zum Beispiel die Biberacher Lehrerin Angelika Scherb. Ihre Vorbereitungsklassen sind mit den Flüchtlingen aus der Ukraine größer geworden, erzählt sie. Es kämen immer wieder neue Schülerinnen und Schüler hinzu. Dadurch gebe es eine große Vielfalt und auch Leistungsunterschiede. Das seien neue Herausforderungen für die Lehrerinnen und Lehrer.

"Das Thema Sprachförderung ist die entscheidende Voraussetzung ist für die schulische Integration der Kinder und Jugendlichen, die aus der Ukraine zu uns kommen. Es ist ja nicht absehbar im Moment, dass dieser Krieg ein rasches Ende nimmt."
Auch nach dem Fachtag will das Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung Schwäbisch Gmünd viele Angebote rund um Thema Sprachförderung bereithalten. Geplant ist auch ein Qualifizierungskonzept für ukrainische Lehrkräfte mit deutschen Sprachkenntnisse, die in Baden-Württemberg dann ukrainische Kinder unterrichten sollen, so Renzo Costantino.