Zum Versand fertige, in Plastik verpackte Kartons. Insgesamt 25 Paletten mit Wasserfiltern will das THW von Ulm aus in die Ukraine schicken. Sie sollen den Menschen, die von den Auswirkungen des zerstörten Staudamms betroffen sind, helfen.   (Foto: SWR, Catharina Straß)

Nach Staudammzerstörung bei Cherson

Aus Ulm in die Ukraine: THW schickt 5.000 Wasserfilter

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Rainer Schlenz
Rainer Schlenz (Foto: Spiesz-Design/Sabine Weinert-Spieß)

Das Technische Hilfswerk unterstützt die Ukraine nach der Explosion eines Staudamms mit 5.000 Wasserfiltern. Die ersten Transporte sind am Mittwoch vom THW Logistikzentrum Ulm aus gestartet.

Das THW liefert aus Ulm 5.000 Wasserfilter und weitere Hilfsgüter in die Ukraine. Sie sind für die Region, die von der Zerstörung des Kachowka-Staudamms betroffen ist.

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Wasserfilter für die Ukraine - erste THW-Transporte gestartet

Die ersten Transporte des THW sind am Mittwoch gestartet. Die LKW haben Stromaggregate und vor allem Wasserfilter geladen. Ebenfalls sollen Wasserpumpen, Feldbetten und Decken in die Ukraine geschickt werden. In den nächsten Tagen folgten weitere Lkw, sagte der THW-Landesbeauftragte, Dietmar Löffler, im Interview mit "Tagesschau24". Insgesamt werden 40 Tonnen Material umgesetzt.

THW darf nicht selbst ins Kriegsgebiet der Ukraine

Das THW sei für die Logistik zuständig, dürfe aber als deutsche, zivile Hilfsorganisation nicht direkt ins Kriegsgebiet, so Löffler. Seine Organisation sei eng mit den Partnern in der Ukraine verbunden und könne im Bedarfsfall beraten. Den Transport ins Krisengebiet übernehmen Speditionen aus der Ukraine.

Wasserfilter sollen Bevölkerung in der Ukraine helfen

Ein Wasserfilter reiche aus, um eine Familie mit Wasser zu versorgen. Insgesamt werden 25 Paletten voller Filtersysteme ausgeliefert. Mit den Stromaggregaten sollen wichtige Versorgungsbetriebe unterstützt werden. Selbst die kleineren Ausführungen mit einer Leistung von 33 Kilowatt reichten aus, um 15 Waschmaschinen parallel zu betreiben. Gleichwohl: Es handle sich bei der Hilfslieferung um eine absolute Erstversorgung, sagt das THW-Team - und die werde vor allem der Bevölkerung zugute kommen.

Nach Staudammzerstörung: Gefahr durch Ölverschmutzung

Die beschädigten Versorgungssysteme in dem Gebiet um Cherson müssten grundlegend erneuert werden - eine große Herausforderung, so Löffler. Denn die Überschwemmung könne dazu führen, dass das Grundwasser verschmutzt. Es seien Einträge von Gefahrstoffen wie Öl zu befürchten. Außerdem bestehe eine große Gefahr durch Minen.

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