
Nach zehn erfolglosen Tarifverhandlungsrunden zwischen Gewerkschaft und dem privaten Omnibusgewerbe WBO plant Verdi an diesem Montag eine landesweite Streikaktion. Auch die rund 60 Beschäftigten der Heidenheimer Verkehrsgesellschaft, HVG, sind zur ganztägigen Arbeitsniederlegung aufgerufen.
Landesweite Aktionen Streik in Baden-Württemberg: Busfahrerinnen und Busfahrer legten Arbeit nieder
Vor der nächsten Verhandlungsrunde im Bustarifkonflikt hat ver.di erneut zu Streiks aufgerufen. In ganz Baden-Württemberg fielen am Montag Buslinien aus.
Die HVG fährt normalerweise mit rund 50 Bussen unter anderem im Stadtverkehr Heidenheim und in Giengen. Im Regionalverkehr bedient die Heidenheimer Verkehrsgesellschaft auch andere Kommunen im Kreisgebiet, darunter Hermaringen und Herbrechtingen.
Streik der HVG-Beschäftigten - Mit dem Bus nach Stuttgart zur Kundgebung
Auf den Strecken der HVG muss erneut mit Einschränkungen gerechnet werden. Schon in den vergangenen Wochen hatten HVG-Beschäftigte mehrfach die Arbeit niedergelegt. An diesem Montag wollen die Streikenden laut Verdi auch von Heidenheim aus mit Bussen nach Stuttgart fahren und dort an einer zentralen Kundgebung teilnehmen.
Der Betriebsleiter der HVG, Tobias Hoch, erklärte am Freitag auf Anfrage des SWR, die Forderungen der Gewerkschaft in den laufenden Tarifverhandlungen seien unverhältnismäßig. Ein wichtiger Streitpunkt ist die von Verdi geforderte Bezahlung der Pausen bei den Busfahrerinnen und Busfahrern. Der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer, WBO, erklärte in einer Mitteilung nach der zehnten Verhandlungsrunde im Oktober, die Gewerkschaft habe die Verhandlungen eskalieren lassen.
Verdi will nach eigenen Angaben unter anderem eine Pausenregelung gemäß dem Arbeitszeitgesetz erzielen sowie eine Vereinheitlichung der Sonntags- und Nachtzuschläge auf einem höheren Niveau. Für Dienstag, den 16. November, ist die elfte Verhandlungsrunde geplant.