Es gibt viele Einschränkungen, so Sibylle Bruckner-Schmidt im SWR-Interview. Die Öffnungszeiten seien verkürzt und die Bibliothek sei im Moment auch nicht als Aufenthaltsort nutzbar. Es liegen keine Tageszeitungen aus, Sessel oder Stühle stehen nicht zur Verfügung. Die Öffnung der Bücherei diene allein dazu, dass sich die Nutzer Bücher ausleihen oder sie zurückbringen können.
"Ich weiß nicht, ob jeder unserer Kunden sich das so vorstellt."

Die Stadtbibliotheken in Ulm, Schwäbisch Gmünd und Biberach öffnen am Dienstag wieder. In Heidenheim läuft der Betrieb schon seit vergangener Woche, in Aalen steht noch kein Termin fest. Doch der Betrieb einer Stadtbibliothek ist unter den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie nicht leicht.
Bücher in Quarantäne
Ausleihe und Rückgabe sollen auch in Ulm und Biberach den Schwerpunkt bilden. Die zurückgegebenen Bücher werden entweder gereinigt oder einige Tage in Quarantäne gelagert, schreibt die Stadtbücherei in Biberach auf ihrer Internetseite. Die Zahl der Kunden wird begrenzt.

Höchstens 40 Kunden im Gebäude zugelassen
So dürfen in Biberach wie auch in Schwäbisch Gmünd höchstens 40 Kunden gleichzeitig herein. Das werde so geregelt, dass vor dem Eingang 40 Einkaufskörbchen stehen. Wenn die alle in Benutzung sind, müsse der nächste Kunde draußen warten, so die Gmünder Bibliotheksleiterin Bruckner-Schmidt. Vor jedem neuen Kunden werde der Korb am Griff desinfiziert. Zudem gelte im Gebäude nun eine Mundschutz-Pflicht.
"Bleib-daheim-Ausweise" gut angenommen
Manche Stadtbibliotheken in der Region hatten kurz nach der Schließung wegen der Corona-Pandemie einen "Bleib-daheim-Ausweis" eingeführt. Damit konnten auch neue Kunden Bücher und Medien im Internet ausleihen. Das Angebot sei sehr gut angenommen worden, so die Gmünder Bibliotheksleiterin. Die Zahl der Neuanmeldungen habe sich im Vergleich zum Januar verdreifacht. Einschränkend müsse man sagen, dass das Angebot kostenlos war. Normalerweise erhebe die Stadtbibliothek eine Jahresgebühr.