Um große Eichenbestände vor der Raupe zu schützen, sind große Waldflächen bei Langenau im Alb-Donau-Kreis mit Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel besprüht worden. Am Donnerstagmorgen zwischen 8 Uhr und 9:30 Uhr war deswegen sogar die A7 bei Langenau zeitweise gesperrt. Eine Umleitung gab es allerdings nicht. Vielmehr wurde der Verkehr durch die Polizei verlangsamt und kurzzeitig gestoppt.
Mit dem Hubschrauber gegen die schädliche Raupe
Bekämpft werden die Larven des Eichenprozessionsspinner vom Hubschrauber aus, erläutert Mathias Steckel von Forst BW. Er leitet den Einsatz im Englenghäu bei Langenau. Seine ersten Runden drehte der Hubschrauber am Mittwochnachmittag. Ein bis zwei Stunden dauerte der erste Flug. Am Donnerstag wurde die Aktion beendet. Die Wetterbedingungen waren für die Bekämpfung aus der Luft optimal. Es war nahezu windstill.

Der Eichenprozessionsspinner sei bei Langenau bereits länger ein Problem, sagt Steckel. Immer mehr Eichen fallen ihm zum Opfer.
"Wir haben hier schon seit drei Jahren damit zu kämpfen, dass der Eichenprozessionsspinner die Eichen kahl frisst und sie in ihrer Vitalität schwächt, bis zum Totalausfall."
Die Eichen sind nach der Besprühung laut Forstamt zwischen fünf und zehn Jahren geschützt. Die Behandlung von knapp 200 Hektar kosten rund 80.000 Euro. Außer für die Eichen ist der Eichenprozessionsspinner laut Steckel auch für die Bevölkerung gefährlich. Die Brennhaare der Raupen können demnach allergische Reaktionen bis hin zu anaphylaktischen Schocks hervorrufen.