Um bedürftige Menschen in den kommenden Wintermonaten zu unterstützen, ist am Donnerstag der Solidaritätsschirm Ostalbkreis gestartet worden. Bei der Vorstellung des Projektes im Aalener Landratsamt sagte Landrat Joachim Bläse (CDU), Geld aus einem jetzt freigeschalteten Spendenkonto werde an Hilfsprojekte der Kirchen, muslimische Verbände und karitative Organisationen ausgezahlt.
Wärmestube in Gmünd als Fortsetzung der Vesperkirche
Bei der Aktion geht es in erster Linie um Wärmestuben und günstige Lebensmittel. Ein Beispiel, das Landrat Bläse nannte: Die evangelische und die katholische Kirchengemeinde in Schwäbisch Gmünd bieten gemeinsam eine warme Stube im Gemeindezentrum "Franziskaner" an - quasi als Fortsetzung der Vesperkirche. Jeden Freitag im kommenden Winter hat die warme Stube geöffnet, zwischen 12 und 14 Uhr, man bekommt ein warmes Essen - kostenlos wohlgemerkt - man begegnet sich, wärmt sich auf. Und zum Schluss gibt’s noch eine kurze Besinnung. Dieses Angebot war schon vor dem Solidaritätsschirm geplant, jetzt kann es aber durch Spenden des Schirms unterstützt werden.
Beratung in Aalen für Eltern von Kindern mit seelischen Problemen
Ein anderes Beispiel: Die Arbeiterwohlfahrt organisiert im Haus der Jugend in Aalen Nachmittage für Eltern von Kindern und Jugendlichen mit seelischen Problemen. Sie erhalten dort zum Beispiel kostenfreie Sozial- und Rechtsberatung. Zwei Beispiele von rund 60, die es bereits gibt, und Ostalb-Landrat Joachim Bläse hofft, dass es in den nächsten Wochen noch mehr werden.
Teilnehmer der Hilfsaktion auf Internetseite des Ostalbkreises
Möglich werden soll dies über die jetzt frei geschaltete Unterstützungsplattform, also den Solidaritätsschirm. Dieser hat im Prinzip zwei Funktionen: Er wirbt über das Spendenkonto Geld für die Wärmestuben, Essens- und Beratungsangebote ein, damit diese während des ganzen Winters auch tatsächlich stattfinden können.
Und er ist eine Informationsplattform: Wer wissen will, ob und wo es in der Nähe eine Wärmestube gibt, und ob man da auch etwas zu essen bekommt, der kann sich auf der Internetseite des Ostalbkreises darüber informieren. Dort sind sämtliche Angebote und Ansprechpartner aufgelistet, so die beiden Kirchen, mehrere muslimische Verbände, Caritas und Diakonie, die Arbeiterwohlfahrt und die Tafelläden. Der Solidaritätsschirm ist zunächst einmal bis Ostern geplant, also während der gesamten kalten Jahreszeit. Es ist aber laut Landrat Bläse durchaus möglich, dass es ihn auch länger gibt.