Auf dem Recyclinghof in Vöhringen (Landkreis Neu-Ulm) beobachtet Serge Ahrens neben den großen Containern die Kunden. Altpapier, Sperrmüll, Grünschnitt - egal, was die Menschen loswerden wollen, achten muss Ahrens darauf, dass "der Mindestabstand wirklich eingehalten wird, das ist sehr wichtig".
Nur zehn Fahrzeuge dürfen gleichzeitig auf den Hof. Das sorgt zu Stoßzeiten noch immer für lange Warteschlangen und Unmut: "Wir haben natürlich auch Kunden, bei denen das auf Widerstand stößt und die fragen, was das Ganze eigentlich soll."
Einsätze auf Veranstaltungen und Messen storniert
Ruhig und freundlich bleiben ist die Devise der Sicherheitskräfte, erzählt Mehmet Dinc, der die Autos auf den Hof winkt. Er hat die Sicherheitsfirma Oculus in Vöhringen erst 2019 gegründet.
"Einige Aufträge wurden abgesagt, wie Veranstaltungen und Messen, aber eine Türe schließt sich, die andere öffnet sich."
In Corona-Zeiten brachen dann die Aufträge weg: "Einige wurden abgesagt, wie Veranstaltungen und Messen, aber eine Türe schließt sich, die andere öffnet sich."

Zu den sich öffnenden Türen zählen vor allem Bau- und Supermärkte. Sie setzen verstärkt Sicherheitskräfte ein, um ihren Auflagen in der Corona-Zeit nachzukommen. In Ulm beispielsweise steht Security-Mitarbeiter Erkan Kusunku mit leuchtend gelber Weste am Eingang eines großen Baumarkts. Gerade ist es ruhig, doch das sei nicht immer so, erzählt er. Beleidigungen und Wegschubsen musste er schon über sich ergehen lassen, "aber man muss halt einfach ruhig bleiben und den Leuten erklären, dass man gerade in einer schwierigen Situation ist und dass man die Sache nur zusammen schaffen kann."