Für Reisende wird es ab 1. April eng auf dem Bahnhofssteg am Ulmer Hauptbahnhof. Denn: Die Brücke über die Gleise soll heller und sauberer werden - mit LEDs an der Decke und Rohren für die neue Hochdruckreinigungsanlage. Dafür wird der Steg am Ulmer Hauptbahnhof bis Ende Oktober halbseitig gesperrt und muss eingerüstet werden.
Schon jetzt ist es zu Stoßzeiten recht voll auf der Brücke. Seit die Bahnhofshalle wegen Umbaus gesperrt ist, ist dieser Weg, der Dichterviertel und Fußgängerzone verbindet, der kürzeste zu den Gleisen. Auf dem Steg haben Passantinnen und Passanten jetzt aber weniger Platz.

Durch LEDs soll der Steg am Hauptbahnhof heller werden
Die halbseitige Sperrung ist nötig weil die Deckenbeleuchtung auf LED umgerüstet wird. Gleichzeitig werden an der Decke die Leitungen für eine neue Hochdruckreinigungsanlage eingebaut.
"Die Leitungen verlaufen in geschlossenen Konsolen an der Decke des Stegs. Hier gehen in regelmäßigen Abständen Anschlussstutzen aus der Verkleidung, an welche der Schlauch mit der Reinigungsdüse für die Reinigung angekoppelt wird." so Andrea Röhrer, Ingenieurin bei der Stadt Ulm.
Durch Warmwasserreinigung soll der Steg sauberer werden
Die Mitarbeiter der EBU (Entsorgungsbetriebe Ulm) können dann den Steg mit Warmwasser und Hochdruck reinigen. Die Stadt verspricht sich davon, dass die Fußgängerbrücke so einfacherer gesäubert werden kann und ordentlicher aussieht, als bisher.
Nach der Installation soll erst einmal ein Testbetrieb starten, erklärt Ingenieurin Andrea Röhrer. Der erfolgt in den Abständen wie bisher mit dem fahrbaren Reinungsgerät. "Über den Testzeitraum beobachten wir die Reinigungsleistung und die wiederkehrende Verschmutzung und passen den Zyklus dann an", so Röhrer.
Die Reinigung wird, wie bisher auch, in den besuchsarmen Zeiten durchgeführt. Heißt: Auch in den frühen Morgen- und späten Abendstunden oder gegebenenfalls bei Nacht.

Der Gemeinderat hatte im Februar der Sanierung des Bahnhofsteges zugestimmt. Mit Kosten von 1,6 Millionen Euro wird das Projekt dreimal so teuer, wie ursprünglich geplant. Das liege laut Stadt daran, weil die Kosten für das Material gestiegen sind.
Außerdem könne der Bahnübergang nicht - wie ursprünglich gedacht - für den Einbau gesperrt werden. Die Sanierung dauere daher länger. Wer eine alternative Route sucht, gelangt aber weiterhin unter den Gleisen durch die Passage für Rollstuhl- und Fahrradfahrer zum Bahnsteig.