Wir wollen ein Zeichen gegen die "Querdenker" setzen und an die Vernunft und die Wissenschaft erinnern", sagte der Hauptorganisator, ein Ulmer Medizinstudent. Die Stadt und die Polizei müssten härter gegen Corona-Leugner durchgreifen forderte er. Er und seine Mitdemonstranten würden für die "schweigende Mehrheit im Land" sprechen.

Es gelte zu zeigen, dass sich die Mehrheit der Menschen in Deutschland an die Regeln halte und sich nicht von einer Minderheit bestimmen lasse. "Wenn wir uns alle an die Maßnahmen halten, haben wir die Mittel, um diese Pandemie zu beenden", betonte der angehende Arzt.
Mit Schildern und Sprechchören
Die Demonstranten streckten Schilder in die Höhe, auf denen unter anderem "BioNTech statt Oma weg" oder "Vernunft statt Geschwurbel" zu lesen war. "Es kann doch nicht sein, dass die Ungeimpften die Pandemie verschleppen", sagte eine Demonstrantin auf SWR-Nachfrage.

Gegendemonstranten mit Lichtern und Trommeln
Indes demonstrierten schätzungsweise 3.000 bis 4.000 Menschen auf einem anderen Teil des Münsterplatzes unangemeldet gegen die Corona-Politik. Sie zogen vom Münster Richtung Hauptbahnhof und kamen dann wieder in die Stadtmitte zurück. Weil sie dabei auch auf den Straßen unterwegs waren, kam es zu Verkehrsbehinderungen.
Bei einer Person nahmen die Beamten die Personalien auf. Es bestehe der Verdacht, dass sie der Initiator der unangemeldeten Demonstration sei, sagte ein Polizeisprecher dem SWR am Samstagmorgen.
Laut Polizei blieb es insgesamt friedlich, die Stimmung sei aber aufgeheizt gewesen. Die Polizei war mit einem großen Aufgebot und einer Reiterstaffel vor Ort.