Das Interesse sei riesengroß, heißt es auf Nachfrage beim Evangelischen Diakonieverband Ulm/Alb-Donau, der die Aktion zusammen mit der Münstergemeinde organisiert und die Anmeldungen koordiniert. Die 32 Plätze für die Fahrten mit dem Bauaufzug aufs Münster seien schnell ausgebucht gewesen, so eine Sprecherin des Verbands gegenüber dem SWR. Immer wieder gebe es weitere Anrufe von Interessierten. Die Reihenfolge der zahlreichen Anrufe habe über die Belegung entschieden.
Mit dem Rollstuhl via Baulift auf das Ulmer Münster
Bei der besonderen Aktion gehe es im Viertelstunden-Takt mit dem Baulift am Hauptturm des Ulmer Münsters auf rund 70 Meter Höhe, so die Sprecherin weiter. "Wir fragen immer nach einer Begleitperson für unsere Teilnehmer und Teilnehmerinnen, für die wir eine besondere Verantwortung fühlen." Oben angekommen haben die Menschen mit Handicap und ihre Begleitung dann die Möglichkeit, die herrliche Aussicht auf die Dächer Ulms zu genießen. Die Aktion gibt es seit 2018 immer am "Tag des offenen Denkmals".
Keine Elektrorollstühle
Für die Aktion müssten auch sicherheitstechnische Vorkehrungen getroffen werden, damit alles gut und sicher über die Bühne geht, hieß es vom Evangelischen Diakonieverband Ulm/Alb-Donau. Elektrorollstühle seien allerdings von der Teilnahme ausgeschlossen.
Rund 250.000 Menschen aus aller Welt erklimmen jährlich die 768 Stufen einer engen Wendeltreppe bis zum Aussichtsbalkon auf 143 Metern Höhe. Derzeit ist der Turm wegen Revisionsarbeiten nur bis zu einer Höhe von 70 Metern, bis zur ersten Plattform, zu besteigen. Der Turm des weltbekannten Ulmer Münsters gilt mit 161,53 Metern als der höchste Kirchturm der Welt.