Mitarbeiter seiner Firma in Elchingen (Landkreis Neu-Ulm) schreiben auf der Homepage: "Wir trauern um unseren Gründer Prof. Rido Busse, der am 12. Februar 2021 mit 86 Jahren friedlich entschlafen ist."
Der Designer und Hochschullehrer war gelernter Silberschmied, machte eine Ausbildung als Metallbildhauer und studierte an der damaligen Hochschule für Gestaltung in Ulm. Im Jahr seines Studienabschlusses machte sich Busse selbstständig und gründete seine Firma "Busse Design Ulm". Fast in jedem Haushalt finden sich von ihm gestaltete Produkte: sei es die 82 Millionen mal verkaufte Krups-Rührschüssel, ein Allesschneider, die Dr. Best-Zahnbürste und viele weitere Dinge.

"Plagiarius" für besonders dreiste Fälschungen
1977 erfand er die Negativauszeichnung "Plagiarius" für besonders dreiste Plagiate. Mit dem schwarzen Gartenzwerg mit der goldenen Nase werden nachgeahmte oder gefälschte Produkte ausgezeichnet, die den Originalherstellern schaden. Zuvor hatte er ein eigenes Produkt auf der Frankfurter Konsumgütermesse Ambiente entdeckt. Mit dem Museum Plagiarius lebt auch dieses Werk und der Kampf gegen Nachahmer weiter, so die "Busse Design"-Agentur.
Im Jahr 2010 bekam Busse für seine Verdienste für die Designwirtschaft und sein Engagement im Kampf gegen Produktfälscher das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Rido Busse wurde 1934 in Wiesbaden geboren, lebte aber bis zu seinem Tod in Oberelchingen, in der Nähe des langjährigen Firmensitzes.