"Sehr nass, aber sehr glücklich" sei sie. Beides sieht man Caroline Weyland an. Die stellvertretende Ausbildungsleiterin der Ulmer Rettungshundestaffel hat gerade eine Übungseinheit mit ihrer Hündin Motte hinter sich. Erfolgreich sei der Tag an und auf den Rottenacker Seen (Alb-Donau-Kreis) gewesen, alle 20 Hunde hätten es "souverän gemacht". Die Aufgabe an diesem Tag lautet: Vermisste Personen am und im Wasser aufspüren.
Auch Hunde tragen Rettungsweste
Immer wieder fahren an diesem Tag die orangefarbenen Boote der Feuerwehr auf das Wasser. Vorne: Frauchen oder Herrchen samt Rettungshund. Auch die Tiere tragen eine Rettungsweste. "Weil die Hunde manchmal plötzlich losspringen, wenn sie Witterung aufnehmen", so Weyland. Man will ja nichts riskieren.
Hund und Hundeführer müssen ein Team sein. Letzterer muss erkennen, wenn ersterer tatsächlich Witterung aufgenommen hat. In der Regel bellten die Hunde intensiver, je näher sie einer Person kommen. Klarer Vorteil der Schnüffler auf vier Pfoten: "Sie suchen nicht mit den Augen, sondern mit der Nase", erklärt Weyland. Dadurch könnten sie recht schnell große und schwer zugängliche Gebiete absuchen.
Schäferhunde, Labradore und ein Foxterrier
Weil aber ein Hund nicht jeden Tag Boot fährt und "es viele Hunde zunächst Überwindung kostet", machen die unerfahrenen Vierbeiner an diesem Tag erst einmal Trockenübungen auf dem Wasser und dürfen sich an das Bootfahren gewöhnen. Unter den Hunden sind viele Schäferhunde und Labradore, aber auch ein Foxterrier, die Kompaktklasse unter den Rettungshunden sozusagen.
Auf die Rasse komme es aber nicht an, erklärt Caroline Weyland. Die Tiere sollten halt "gesund, lauffreudig und motiviert sein". Hunde mit schlechter Nase haben dagegen schlechte Karten. Möpse und französische Bulldoggen dürften es also schwer haben. Die Mitglieder der Rettungshundestaffel arbeiten ehrenamtlich, die Hunde bekommen immerhin für das Aufspüren eine Belohnung.