Exakt 1.567 Mal hob der Rettungshubschrauber "Christoph 22" im Vorjahr vom Bundeswehrkrankenhaus in Ulm zu Einsätzen ab - im Schnitt mehr als vier Mal am Tag. Das hat der ADAC am Donnerstag bekanntgegeben. Seine Einsatzgebiete sind neben dem Raum Ulm/Neu-Ulm die Schwäbische Alb und Teile Oberschwabens sowie Bayerisch-Schwaben.
Rettungshubschrauber fliegt jetzt am Abend länger
Seit Dezember 2021 kann der Ulmer Hubschrauber auch in der Dunkelheit bis 20 Uhr fliegen. Rund die Hälfte der 115 Mehreinsätze gehe auf die Ausweitung in den Abendstunden zurück. Die Piloten haben dazu spezielle Nachtsichtbrillen. Die Alarmierungszeit wurde jetzt sogar bis auf 22 Uhr ausgeweitet, teilte der Ulmer Landtagsabgeordnete Michael Joukov (Grüne) ebenfalls am Donnerstag mit.

Erst im letzten Juni wurde auf dem Bundeswehrkrankenhaus für mehr als zwölf Millionen Euro ein neuer Landeplatz in Betrieb genommen. Anfangs wurde der Hubschrauber von der Bundeswehr selbst betrieben, 2003 übernahm der ADAC.

Deutschlandweit neuer Rekord bei Rettungsflügen
Deutschlandweit sind die 50 Hubschrauber der ADAC Luftrettung im vergangenen Jahr so häufig unterwegs gewesen wie nie zuvor. Sie wurden insgesamt 55.675 Mal alarmiert. Am häufigsten rückte der Helikopter aus Koblenz aus. Er war 2.192 Mal im Einsatz. Landesweit ist dagegen Ulm Spitzenreiter.
Der Hubschrauber in Ulm rückt zu 40 Prozent wegen Unfällen aus, dahinter folgen nach Angaben des ADAC mit 22 Prozent Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzinfarkte und Herzrhythmusstörungen.