Der Optik- und Elektronikkonzern Zeiss hat trotz der Corona-Pandemie gute Geschäfte gemacht. Das teilte die Konzernleitung am Mittwochvormittag auf der virtuellen Jahres-Pressekonferenz in Oberkochen mit. Alle vier Unternehmenssparten seien im zweistelligen Bereich gewachsen, der Umsatz liege bei mehr als 7,5 Milliarden Euro. Auch die Zahl der Mitarbeiter ist stark gewachsen: um 10 Prozent. An den ostwürttembergischen Standorten Aalen und Oberkochen stieg die Zahl der Beschäftigten im vergangenen Geschäftsjahr um rund 900 auf 9.800. Weltweit beschäftigt Zeiss mehr als 35.000 Menschen.
Sparte Halbleiter mit Rekord, Verbraucher in Schwellenländern machen Umsatz
Besonders stark haben die Sparten Halbleitertechnik und Verbrauchermarkt zugelegt. Die Halbleitertechnik verzeichnet ein Plus von 25 Prozent. Sie hat im vergangenen Geschäftsjahr mit ca. 2,3 Milliarden Euro erneut einen Rekord-Umsatz erzielt. Wie Konzernchef Karl Lamprecht mitteilte, befindet sich die Nachfolgegeneration der derzeitigen EUV-Technik in der fortgeschrittenen Entwicklung. Wann sie eingeführt wird, steht allerdings noch nicht fest. Das Plus von 27 Prozent im Verbrauchermarkt, zu dem nicht nur Fotografie gehört, sondern auch Brillengläser, verdankt Zeiss unter anderem der steigenden Kaufkraft in Schwellenländern. Dabei bezeichnet das Unternehmen die Rahmenbedingungen als herausfordernd, was Logistik und Lieferfähigkeit angeht.
Entwicklung trotzt angespannten Lieferketten
Die beiden Sparten Medizin- und industrielle Messtechnik haben ebenfalls kräftig zugelegt. Der Markt stabilisiere sich, das Geschäft mit Mikroskopielösungen wachse zweistellig, die Nachfrage aus der Wissenschaft und dem elektronischen Bereich nehme ebenfalls zu.

Elektroautos versprechen weitere Umsätze
Positiv sieht Zeiss-Konzernchef Lamprecht die Entwicklung in der Automobilindustrie, sie böte Wachstumspotential im Bereich Batterieforschung und -herstellung.