Die Drei stehen vor dem Landgericht Memmingen, weil sie mehr als 50 Kilogramm Marihuana übers Internet verkauft haben sollen. Die Frau hat am Donnerstagvormittag eine Beteiligung zugegeben. Sie habe unter anderem ihr Konto zur Verfügung gestellt und ab und zu beim Verschicken der Ware geholfen. Die beiden angeklagten Männer schwiegen zum Prozessauftakt.

Im sogenannten Darknet, einem verborgenen Bereich im Internet, sollen die Angeklagten einen Onlineshop namens "Lenas Bioladen" eingerichtet haben. Darüber soll der Drogen-Versandhandel gelaufen sein. Das Marihuana wurde laut Anklage auf Bestellung in Briefe verpackt und verschickt haben. Die Angeklagten sollen so Käufer aus ganz Deutschland sowie dem benachbarten Ausland mit Cannabis-Produkten versorgt haben.

Drogen-Briefe im Wert von 740.000 Euro
Mit knapp 9.000 dieser Brief-Sendungen sollen die Angeklagten 740.000 Euro eingenommen haben. Drei Jahre funktionierte das, ehe die Ermittler ihnen auf die Schliche kamen. Die zentrale Ermittlungsstelle Cybercrime bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg hatte gegen das Trio ermittelt.
Für den Prozess sind zunächst fünf Verhandlungstage geplant, ein Urteil könnte im Mai verkündet werden. Den Angeklagten drohen bis zu 15 Jahre Gefängnis.