Im Klosterwald in Ulm sind fünf Eschen entdeckt worden, die resistent gegen einen Pilzbefall zu sein scheinen. Laut der Forstlichen Forschungs- und Versuchsanstalt in Freiburg (FVA) befällt das "Falsche Weiße Stängelbecherchen" die Bäume und schwächt sie derart, dass sie gefällt werden müssen. So mussten auch im Forstbezirk Ulmer Alb immer wieder Eschenbestände geräumt und mit anderen Baumarten aufgeforstet werden, so die FVA.
Ein bundesweites Forschungsprojekt will die Esche retten. Es werden Exemplare gesucht, die resistent gegen den Pilz sein könnten. "fraxforfuture" (benannt nach der Gemeinen Esche, Fraxinus excelsior) heißt das Projekt. Fünf Eschen aus dem Klosterwald gehören jetzt dazu. Aus ganz Baden-Württemberg sind 200 vitale Eschen ausgewählt worden, die wissenschaftlich auf ihre Resistenz hin untersucht werden.

Eschen im Klosterwald: Zweige aus der Baumkrone geschnitten
Dafür mussten die Wissenschaftler im Ulmer Klosterwald hoch hinaus: Aus den Kronen der Esche wurden kleine Zweige geschnitten, so genannte Pfropfreiser. Mit ihnen werden Versuche zur Vermehrung der resistenten Bäume unternommen, damit es auch in Zukunft diese Baumart gibt.
Kampf gegen Eschentriebsterben Freiburger Baum-Forscher suchen widerstandsfähige Super-Esche
Eschen galten als klimaresistente Zukunftsbäume, bis ein eingeschleppter Pilz sie deutschlandweit tötete. Aber manche trotzen dem Pilz. Solche "Super-Eschen" werden nun gesucht.
Noch ist nicht klar, ob die Ulmer Eschen tatsächlich resistent gegen den Baumpilz sind. Bislang, hieß es, seien weniger als drei Prozent der Eschen resistent.