Der Zustand der Wälder soll bundesweit untersucht werden. Eine Stichprobe wird auch im Forstrevier Dietenheim im Alb-Donau-Kreis genommen. In den Wäldern südlich von Balzheim ist dafür auch ein Hubschrauber im Einsatz.
Einsatz in Oberbalzheim: Präzisionsarbeit für Hubschrauber-Pilot
Der Hubschrauber muss zentimetergenau an die ausgewählten Baumkronen fliegen. Eine angeseilte Person steht dann auf den Kufen des Helikopters und schneidet in luftiger Höhe die Äste ab. Das Ganze dauert nur zwei bis drei Minuten, dann fliegt der Hubschrauber zum nächsten Standort. Mitarbeitende der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Freiburg (FVA) bereiten die Äste noch im Helikopter auf und lassen die Nadeln anschließend im Labor auf Nährstoffhaushalt und Schadstoffbelasung untersuchen. Ist der Hubschrauber voll, muss er landen und entladen werden. An den vorab festgelegten Lande- und Abwurfplätzen wartet ein Boden-Team.
Nadelernte per Hubschrauber geht am schnellsten
Generell gibt es laut Arnim Kessler von der FVA mehrere Methoden, um die Nadeln von den Bäumen zu holen. Die Hubschrauber-Variante gehe relativ schnell. Das sei wichtig, um bei Proben eine vergleichbare Qualität zu haben. Finde die Entnahme innerhalb weniger Tage statt, herrschten im besten Fall ähnliche Temperaturen, so Kessler.
Zunächst an Nadeln von Fichten, Tannen und Kiefern interessiert
Hintergrund der Probenentnahme ist die bundesweite Bodenzustanderhebung im Wald, bei der alle 15 Jahre der Zustand und die Entwicklung der Waldböden untersucht wird. Seit März diesen Jahres läuft die Untersuchung, in die auch die Stichprobe mit den Nadeln aus dem Alb-Donau-Kreis einfließt. Die Forschenden sind zunächst vor allem an Nadeln von Fichten, Tannen und Kiefern interessiert. Noch bis zum 7. Dezember werden an etwa 180 Stellen in ganz Baden-Württemberg Proben genommen.
Nadelproben aus dem Alb-Donau-Kreis für den Waldzustandsbericht
Im Sommer nächsten Jahres sind dann die Kronen der Laubbäume an der Reihe. Die Untersuchungen laufen bis 2025, die Daten fließen dann in den Waldzustandsbericht ein, der 2028 veröffentlicht wird.