Für die Polizeipräsidien in Aalen, Ulm und Kempten war es eine vergleichsweise "ruhige" Silvesternacht. Straßen und Plätze blieben quasi leer, so die Polizei in Aalen. Dennoch gab es einige Unvernünftige, so die Polizei, die sich zu Partys trafen oder um Mitternacht auf der Straße Raketen zündeten. Wie angekündigt, gab es flächendeckend Kontrollen, ob die Corona-Beschränkungen eingehalten wurden.

Rund 400 Personen kontrolliert
Allein im Bereich des Polizeipräsidiums Aalen wurden in der Silvesternacht mehr als 200 Fahrzeuge und rund 400 Personen kontrolliert. Dabei stellten die Beamten rund 130 Verstöße gegen die Corona-Verordnung fest. So musste in einem Haus in der Spitalstraße in Aalen eine Party mit elf Menschen aufgelöst werden. In Neresheim wurde ein betrunkener 21-Jähriger festgenommen, der Polizisten und Sanitäter attackiert hatte.
Anzeigen wegen Feuerwerks und Ruhestörungen
Das Polizeipräsidium Ulm hatte in der Silvesternacht fast 300 Einsätze und wurde dabei durch die Bereitschaftspolizei unterstützt. Meist ging es um größere Partys und Ruhestörungen, die angezeigt wurden. Allerdings gingen viele Anrufer auch davon aus, dass jegliches Feuerwerk verboten war, also auch auf Privatgrundstücken. Das war jedoch nicht der Fall, so die Polizei.

Raketen auf Autos gerichtet
In Illertissen (Kreis Neu-Ulm) musste die Polizei eine Silvesterparty auflösen. Acht junge Frauen und Männer im Alter zwischen 17 und 20 Jahren feierten in einer Wohnung und zündeten vom Balkon aus Feuerwerkskörper, die sie auf parkende Autos richteten. Sie müssen mit einer Anzeige nach dem Infektionsschutzgesetz rechnen, so die Polizei.
Verstöße gegem Ausgangssperre
In Neu-Ulm wurden insgesamt zwölf Ordnungswidrigkeitenverfahren mit Bußgeldern eingeleitet, weil die Betroffenen während der Ausgangssperre zwischen 21:00 Uhr und 05:00 Uhr ohne triftigen Grund ihr Domizil verlassen hatten und sich im öffentlichen Raum aufhielten, heißt es. In Nördlingen stoppten die Beamten aus gleichem Grund mehrere Autofahrer. Auch sie erhalten Anzeigen.
Straßenreiniger haben weniger Arbeit
Einen positiven Effekt hatten die Corona-Beschränkungen und das öffentliche Böllerverbot: Straßen und Plätze blieben aufffallend sauberer als in den vergangenen Jahren. Die Straßenreinigung hatte deutlich weniger zu tun.