In Schwäbisch Gmünd gibt es am Samstag zwei weitere Aktionen gegen Gewalt an Frauen. Von 10 bis 11:30 Uhr wird es einen Infostand mit Hilfsangeboten für Frauen auf dem Gmünder Wochenmarkt geben. Von 11 bis 13 Uhr ist zudem eine Kundgebung am unteren Marktplatz geplant sowie die Fotoausstellung "Es ist nicht meine Schuld" gezeigt.
Zwei Wochen lang hatte die Fraueninitiative Schwäbisch Gmünd unter dem Hashtag #esistnichtmeineschuld Frauen dazu aufgerufen, ihre traumatisierenden Erlebnisse zu teilen. "Diese reichen von sexistischen Sprüchen aus dem Alltag bis hin zu sexueller Belästigung am Arbeitsplatz, körperliche Gewalt in Beziehungen bis hin zu Missbrauchserfahrungen", erläutert die Sprecherin der Initiative Ann-Katrin Lauer. Auf den Fotos halten Frauen Plakate hoch, auf denen ihre traumatisierenden Erlebnisse stehen. Sie erzählen ihre Geschichten, ohne ihre Gesichter zu zeigen. Es sei wichtig, die Gewalt sichtbar zu machen, so Lauer.

In Ulm leuchteten am Donnerstagabend die Kienlesbergbrücke und die Frauenklinik orange. Damit wollen die Frauenrechtsorganisationen, der Zonta Club Ulm-Donau und die Soroptimist International Club Ulm-Donau, ein Zeichen gegen Gewalt setzen. In Schwäbisch Gmünd und Aalen wurden die Rathäuser angestrahlt. Die Farbe orange steht für eine Zukunft ohne Gewalt an Frauen.

Der Kreisfrauenrat Ostalb hat am Donnerstagabend zu einer "stillen orangen Demo" ins Regina-Kino nach Ellwangen (Ostalbkreis) eingeladen. Dafür wurde ein etwa zwei bis drei Meter hoher Baum mit orangen Bändern geschmückt. Diese Bänder wurden gemeinsam von den Demonstrierenden gehalten werden. "Wir wollen damit zeigen, dass Gewalt keine Privatsache ist. Wir wollen die Frauen unterstützen, in dem wir hinschauen", sagt die Vorsitzende des Kreisfrauenrats Ostalb, Margot Wagner. Anschließend wurde der Dokumentarfilm "WOMAN - 2000 Frauen. 50 Länder. 1 Stimme." im Kino gezeigt und darüber diskutiert.

Aktionen im Berufsverkehr
Im Alb-Donau-Kreis machten Mitarbeiterinnen der Frauenberatung in Erbach und Blaustein im Berufsverkehr am Straßenrand mit großen Plakaten auf das Thema häusliche Gewalt aufmerksam. In Heidenheim verteilten Apotheken Taschentuchpackungen mit dem Aufdruck "Von häuslicher Gewalt haben wir die Nase voll".