Die Zahl der in Baden-Württemberg mit der Omikron-Variante infizierten Menschen erhöht sich immer weiter. Im Großraum Ulm sowie in den angrenzenden bayerischen Landkreisen sind die Behörden in Alarmbereitschaft und setzen mit Blick auf die Eindämmung des Virus auf die Bereitschaft der Bevölkerung, sich impfen zu lassen. Im Landratsamt des Alb-Donau-Kreises ist der stellvertretende Landrat und zuständige Dezernatsleiter Markus Möller besorgt. Omikron habe "nochmal eine andere Qualität".

"Nach dem, was wir aus der Wissenschaft wissen, stellt die Virus-Variante etwas anderes dar als das, was wir bislang in der Pandemie hatten und könnte sozusagen der Start in eine neue Pandemie sein."
Deswegen halte er es nun "für entscheidend", dass möglichst genau und verständlich erklärt werde, was gerade passiert. Maßnahmen trüge die Bevölkerung in der Region nur dann auf "breiter Ebene" mit, wenn es von den Ämtern eine klare Kommunikation gebe und die Verfahren bei einem Omikron-Varianten-Fall eindeutig seien.
"Ich sehe eine gewisse Pandemie-Müdigkeit, die es schwierig machen wird, die Bevölkerung zum Einhalten der nötigen Maßnahmen zu bewegen."
Kommt es im Landkreis Biberach zu einer Ansteckung mit der als infektiöser geltenden Virus-Mutation, will das dortige Landratsamt Biberach folgendermaßen vorgehen: Die betroffene Person muss laut Mitteilung ab dem Erstnachweis des Erregers für zehn Tage in Quarantäne. Für deren Kontaktpersonen gilt eine 14-tägige Quarantäne - unabhängig vom Impfstatus. Eine Möglichkeit, sich frei zu testen, bestehe, ähnlich wie bei der Delta-Variante nicht.

Ähnlich geht der Landkreis Günzburg vor. Wird Omikron im Labor nachgewiesen, bedeutet das: eine enge Überwachung der Quarantäne durch tägliche Anrufe und Besuche. Zudem versucht das Amt, alle Kontaktpersonen zu ermitteln. Am fünften Tag nach der Meldung folge ein PCR-Test im Testzentrum in Günzburg. Fällt auch am 13. Tag der Quarantäne der Test negativ aus, endet diese am Tag 14, wenn seit mindestens 48 Stunden keine Symptome mehr aufgetreten sind.
Ostalbkreis bereitet sich auf ersten Omikron-Fall vor
In Ostwürttemberg - dem Ostalbkreis und dem Kreis Heidenheim - ist bisher kein Omikron-Fall nachgewiesen. Die Landratsämter bereiten sich aber darauf vor. Reiserückkehrer aus dem südlichen Afrika müssen ohnehin in Quarantäne, so Gesundheitsdezernentin Anna Rohr vom Landratsamt in Aalen. Diese Reiserückkehrer kommen für Omikron in Frage, aber auch Kontaktpersonen von Verdachtsfällen aus anderen Landkreisen. Fällt ihr PCR-Test positiv aus, wird die Probe in einem Labor auf Mutationen hin untersucht.