Rathausdelegationen aus Ulm und Neu-Ulm besuchen die US-amerikanische Stadt New Ulm - und haben ein Blasorchester dabei. Die Musiker treten am kommenden Wochenende auf dem Oktoberfest in New Ulm auf.

Die 40 Musikerinnen und Musiker haben alles dabei, was es für die Reise braucht: von Lederhose und Dirndl, über eigens für die Reise gestaltete Kapuzenpullover bis zum Adapter für amerikanische Steckdosen. Das musikalische Repertoire sitzt schon längst. Die Vorfreude auf den Besuch und die Auftritte ist groß.
Die Vorfreude ist bei 120 Prozent, sowohl vom Orchester als auch von den Verantwortlichen – bei mir sind es 130 Prozent.
Mit dem Cannstatter Wasen ist das Oktoberfest in Minnesota nicht zu vergleichen. Alle 15.000 New Ulmer würden in gerade mal drei Zelte in Stuttgart passen. In Amerika geht es folglich etwas kleiner zu. Die Delegation aus Deutschland trägt nicht nur als Blasorchester zu einem gelungenen Oktoberfest bei. Es hat sich zusätzlich eine "Oberkrainer Formation" gegründet, die ebenfalls in New Ulm auftreten soll.
Die Kontakte nach New Ulm in Minnesota seien schon lange eng, auch wenn es keinen offiziellen Status einer Städtepartnerschaft gebe, erzählt Neu-Ulms Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger (CSU). Man möge sich und pflege die Freundschaft, feiere die Kulturen, so Albsteiger vor der Reise in die USA.
Ohne großartige Bande, die Bürokratie und Sonstiges mit sich bringen, mag man sich einfach, und da muss man sich auch immer wieder begegnen.

Daher ist es auch nicht der erste Besuch der Musiker in New Ulm. Vor Jahrzehnten waren die Stadtkapellen von Ulm und Neu-Ulm schon mal dort. Es gebe also ein paar Erfahrungswerte, am Minnesota River gehe es etwas improvisierter zu, erzählen die Musiker. Beim damaligen Auftritt in einem Hotel war kurzerhand der Swimming Pool mit Dielen abgedeckt worden. Dort traten die Kapellen auf.