Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen

Öl vor Flüchtlingsunterkunft spiegelt für Bürgermeister nicht die Stimmung in Herbrechtingen wider

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Unbekannte haben vor einer geplanten Flüchtlingsunterkunft in Herbrechtingen (Kreis Heidenheim) Motorenöl ausgeschüttet. Die Polizei geht von einem politischen Motiv aus.

In einer der Öllachen ist laut Polizei ein Zeitungsartikel zum Ukraine-Krieg gefunden worden. Darauf habe sich ein Bild mit den ukrainischen Klitschko-Brüdern und der Aufschrift "Nazis" befunden. Das Öl wurde laut Polizei nicht angezündet.

Spurensicherung in Herbrechtingen: Die Polizei vermutet ein politisches Motiv hinter dem Öl, dass Unbekannte vor die Eingänge einer geplanten Flüchtlingsunterkunft geschüttet haben (Foto: Markus Brandhuber)
Spurensicherung in Herbrechtingen: Die Polizei vermutet ein politisches Motiv hinter dem Öl, das Unbekannte vor die Eingänge einer geplanten Flüchtlingsunterkunft geschüttet haben

Ehemaliges Hotel wird als Unterkunft vorbereitet

Ein Zeuge habe die Polizei am Donnerstag am späten Nachmittag auf die Verunreinigung aufmerksam gemacht. Einsatzkräfte waren vor Ort und sicherten Spuren. Das ehemalige Hotel wird derzeit für die Unterbringung von Flüchtlingen vorbereitet. In der Unterkunft können laut Stadt rund 135 Menschen aus der Ukraine aufgenommen werden. Bereits zwischen 2014 und 2018 hatten dort Geflüchtete gewohnt.

Bürgermeister Vogt: Verunreinigung spiegelt nicht die Stimmung in Herbrechtingen wider

Die Stimmung in Herbrechtingen sei gut, was die Aufnahme von Flüchtenden aus der Ukraine angeht. Das sagt Bürgermeister Daniel Vogt (parteilos). Es gebe viele Meldungen über Wohnraum für die vor dem Krieg flüchtenden Menschen und auch sonst gebe es viele Hilfsangebote. Zu der Verunreinigung vor der Flüchtlingsunterkunft wolle er sich noch nicht äußern, sondern die Ermittlungen der Polizei abwarten.

"Täglich bekomme ich E-Mails, wenn Wohnraum angeboten wird, damit Familien, die auf der Flucht sind, Tragödien erleben müssen, eine schöne und gute Unterkunft erfahren können."

In Herbrechtingen bereite man sich derzeit, wie im gesamten Landkreis Heidenheim, auf die Ankunft erster Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine vor. Es werde Wohnraum gesucht. Die Bürgerinnen und Bürger machten sich aber auch schon Gedanken über die Integration der Ankommenden, zum Beispiel über die Unterbringung von Kindern in Kindergärten und Schulen. Gebe es dennoch Kritik oder Sorgen, wünsche er sich einen offenen Dialog, so der Herbrechtinger Bürgermeister.

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SWR