Am Mittwochnachmittag ist der neue Hubschrauberlandeplatz des Bundeswehrkrankenhauses Ulm offiziell eingeweiht worden. (Foto: SWR, Maja Nötzel)

Offizielle Einweihung am Mittwoch

Neuer Hubschrauberlandeplatz am Bundeswehrkrankenhaus Ulm

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Maja Nötzel
SWR-Aktuell Redakteurin Maja Nötzel (Foto: SWR)

Ab 1. August sollen Rettungshubschrauber mit Schwerverletzten auf dem neuen Dachlandeplatz des Bundeswehrkrankenhauses Ulm landen. Am Mittwochnachmittag wurde er offiziell eingeweiht.

Am Mittwochnachmittag ist der neue Hubschrauberlandeplatz des Bundeswehrkrankenhauses Ulm offiziell eingeweiht worden. (Foto: SWR, Annette Schmidt)
Am Mittwochnachmittag ist der neue Hubschrauberlandeplatz des Bundeswehrkrankenhauses Ulm offiziell eingeweiht worden.

Zwischen Idee und Einweihung lagen sechs Jahre: Drei Jahre wurde geplant, drei Jahre gebaut. Im Juni dieses Jahres wurde der Dachlandeplatz fertiggestellt, ein Jahr später als ursprünglich geplant. Übliche Terminschwierigkeiten, Lieferengpässe und ein Wasserschaden hatten den Bau verzögert. Am Bundeswehrkrankenhaus (BWK) wurde der neue Landeplatz am Mittwochnachmittag eingeweiht.

Militärpfarrer Jürgen Stahl segnet mit Weihwasser den neuen Hubschrauberlandeplatz des Bundeswehrkrankenhauses Ulm. (Foto: SWR)
Militärpfarrer Jürgen Stahl segnet am Sockel den neuen Hubschrauberlandeplatz des Bundeswehrkrankenhauses Ulm.

Daten zum Bau der Hubschrauberlandeplattform am Bundeswehrkrankenhaus

Über dem bestehenden Westflügel des BWK-Hochhauses wurde die Landeplattform aus beheizbaren Aluminium-Sandwichpaneelen gebaut. Die Heizung schützt vor Vereisung. Die Plattform wird getragen von einer Stahl-Unterkonstruktion. Laut Pressemitteilung ist sie etwa 860 Quadratmeter groß und hat eine Tragfähigkeit von bis zu sechs Tonnen. Außerdem wurde ein etwa 60 Meter hoher Aufzugs- und Treppenturm aus Stahlbeton gebaut, über den die Notfallaufnahme, der so genannte Schockraum, erreicht werden kann. Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf 12.264.000 Euro.

Der Nutzen: warum es den Dachlandeplatz braucht

Patientinnen und Patienten werden künftig per Fahrstuhl direkt in den Schockraum gebracht. Das vermeidet, laut Bundeswehr, eine gefährliche Umlagerung. Da der Schockraum laut den Vorgaben der Gesetzlichen Unfallversicherung in der Nähe des Landeplatzes liegen muss, war der Neubau notwendig.

"Die Berufsgenossenschaft hat die Forderung gestellt, dass ein Patient nur einmal umgelagert werden darf, vom Hubschrauber bis zum Schockraum. Das war bei uns bisher nicht möglich."

Von den insgesamt fünf Bundeswehrkrankenhäusern in Deutschland haben nur das BWK Ulm und das BWK Koblenz die höchste Versorgungsstufe für Schwerstverletzte. Ohne den Hubschrauberlandeplatz hätte das BWK Ulm in Zukunft nicht mehr diese Schwerstverletzten versorgen dürfen. Jedoch brauchen Bundeswehrärzte und angehenden Ärzte diese Schwerstverletzten, um zu üben. Es gehe darum, im Einsatz, in Feldlazaretten und mobilen Einsatzzentralen, ebenfalls schwierige Operationen durchführen zu können, betonten mehrere Redner bei der Einweihungsfeier.

Bodenlandeplatz auf BWK Gelände bleibt in Betrieb

Bisher landete der Rettungshubschrauber "Christoph 22" auf dem nahen Bodenlandeplatz auf dem Gelände des BWK. Die Patienten wurden dann mit dem Krankenwagen in die Notaufnahme gebracht. Der Bodenlandeplatz bleibt die Heimat, der Parkplatz von "Christoph 22". Außerdem werden hier schwere Bundeswehrtransporthubschrauber landen.

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