Versorgungslücke wird im Januar geschlossen

Nach Impfskandal in Wemding: Neuer Hausarzt übernimmt Praxis

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Nach dem Impfskandal in Wemding (Kreis Donau-Ries) übernimmt ein neuer Hausarzt die Praxis. Der bisherige Arzt stellt sein Personal und seine Räume zur Verfügung.

Die Ermittlungen wegen des Verdacht falscher Corona-Impfungen laufen gegen eine Hausarztpraxis aus Wemding. (Foto: BR, Judith Zacher)
Der bisherige Hausarzt stellt seine Praxis zur Verfügung.

Ab dem 3. Januar übernimmt der Bezirksvorsitzende des Bayerischen Hausärzteverbands, Dr. Jakob Berger, die Praxis in Wemding. Das gab der bisherige Arzt im Amtsboten der Verwaltungsgemeinschaft Wemding bekannt. Berger hatte bereits vor wenigen Wochen Interesse bekundet und war nach einem Bericht der "Rieser Nachrichten" auf der Suche nach geeigneten Räumen und Personal.

Vorgetäuschte Corona-Impfungen

Dem bisherigen Hausarzt in Wemding wird vorgeworfen, bei hunderten Patientinnen und Patienten Corona-Impfungen nur vorgetäuscht zu haben. Viele Antikörpertests waren anschließend negativ ausgefallen. Das Amtsgericht Nürnberg hatte daraufhin ein vorläufiges Berufsverbot gegen den Hausarzt erlassen.

Im Amtsboten schrieb er, dass er mit dieser Lösung - also der Übernahme seiner Praxis durch Berger - einverstanden sei und sich freue, dass seine Patientinnen und Patienten einen "sehr erfahrenen Arzt" bekommen. Berger ist nach Angaben des bayerischen Hausärzteverbands aktuell als Allgemeinmediziner in Herbertshofen im Kreis Augsburg tätig. Ab dem 4. Januar soll es in der neuen Praxis dann Termine für Booster- und Erstimpfungen geben.

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SWR