Ein Mountainbiker auf seinem Rad rast im Wald den Hang hinunter (Foto: Pressestelle, MOUNTAINBIKE RACINGTEAM )

"Bike-Allianz" aus verschiedenen Vereinen und Shops geplant

Aalen: Mountainbike-Manager sollen neue Möglichkeiten für Biker schaffen

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Die Stadt Aalen leistet sich ab diesem Jahr zwei Mountainbike-Manager: Die Weltcup-Siegerin Marion Frommberger und den amtierenden Mountainbike-Weltmeister Simon Gegenheimer.

Mountainbike (Foto: Pressestelle, MOUNTAINBIKE RACINGTEAM )
Die beiden neuen Mountainbike-Manager sollen es richten in Aalen: Weltmeister Simon Gegenheimer und Weltcup-Siegerin Marin Frommberger

Simon Gegenheimer lebt seit zehn Jahren in Aalen. Nun soll er die Mountainbiker seiner Stadt "auf die Spur" bringen. Wie das funktionieren soll, hat er uns im Interview erklärt.

SWR: In Aalen gibt es laut Stadt rund 5.000 Mountainbiker. Die sollen Sie jetzt managen, damit die nicht wild mit ihren Rädern durch Wald und Wiese pflügen?

Simon Gegenheimer: Genau, die Community in Aalen ist riesengroß und es gibt super Möglichkeiten, mountainbiken zu gehen. Bis jetzt ist aber noch alles illegal und deshalb sind wir eingestellt worden, um den Ganzen eine Struktur zu geben.

Mountainbiker Simon Gegenheimer auf seinem Fahrrad (Foto: Pressestelle, MOUNTAINBIKE RACINGTEAM )
Soll die Bikefans der Stadt Aalen "auf die Spur" bringen: Der neue Mountainbike-Manager Simon Gegenheimer

Heißt das auch, neue Mountainbike-Strecken auszuweisen, also sogenannte Trails?

Erstmal nicht. Es wird erstmal geschaut, welche Trails, die schon vorhanden sind, Potenzial haben, legalisiert zu werden - mit Karten und Schildern ausgestattet und so ausgebaut, dass sie sicher zu fahren sind. Ein Ziel, das wir haben, ist, Vereine und Bikeshops zu vernetzen und eine "Bike-Allianz" zu schaffen. Und daraus soll auch ein Training entstehen, das wöchentlich ein oder zwei Mal stattfinden soll.

Und Sie haben auch Pläne, den Ostalb-Skilift für die Mountainbiker zu nutzen. Was stellen Sie sich da vor?

Genau, den Ostalb-Skilift gibt es ja schon länger. Allerdings fehlt der Schnee. Und deshalb ist unser Plan und auch der Plan der Stadt, den umzufunktionieren und daraus einen Bike-Park oder ein Trail-Center zu bauen.

Welche Absicht steckt denn hinter all diesen Plänen? Soll Aalen zur "Mountainbike-City" werden oder mit den Strecken als neue Touristenattraktion punkten?

So wie ich Aalen kennengelernt habe, ist es schon eine Mountainbike-City, es ist eine riesige Breitensportart geworden. Das Ganze soll einfach nur Struktur bekommen. Und dabei sind wir - Marion und ich - die Schnittstelle zwischen allen Waldnutzern, also Wanderern, Mountainbikern, Reitern und auch Vertretern aus Naturschutz und Forst. Und das wollen wir aufbauen.

Ist Ihr Job als Mountainbike-Manager befristet und gibt es dafür ein extra Budget für die Arbeit und Ihre Projekte?

Also von der Stadt sind wir angestellt, geringfügig beschäftigt. Ein Budget liegt allerdings nicht vor. Das ist auch ein Teil unserer Aufgabe, Investoren zu finden, die Interesse haben, das Mountainbiken in Aalen auszubauen. Angesetzt ist das auf erst einmal ein Jahr. Und dann schauen wir weiter.

Ein Mountainbiker auf seinem Rad rast im Wald den Hang hinunter (Foto: Pressestelle, MOUNTAINBIKE RACINGTEAM )
Hat im vergangenen Jahr alle hinter sich gelassen: Weltmeister Simon Gegenheimer, der Aalens neuer Mountainbike-Manager geworden ist.

Das heißt also, Sie machen das nicht hauptberuflich, sondern neben Ihrer Wettkampfvorbereitung?

Richtig, hauptberuflich bin ich immer noch Mountainbiker und Rennfahrer und das werde ich auch weiterhin ausüben.

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