Der Tatverdächtige aus dem bayerischen Landkreis Ansbach steht laut Mitteilung unter dringendem Verdacht, zwischen Anfang September und 21. Oktober den knapp zweijährigen Jungen in Bopfingen (Ostalbkreis) misshandelt zu haben. Der 33-Jährige soll dem Kleinkind "multiple Verletzungen" zugefügt haben - unter anderem durch stumpfe Gewalt und Bisse.
Kind nach Misshandlung gestorben
Außerdem soll der Angeschuldigte ein bis zwei Tage vor dem 21. Oktober vergangenen Jahres dem Kleinkind einen heftigen Tritt in den Bauch versetzt haben. Dadurch seien unter anderem das Bauchfell gerissen und innere Blutungen aufgetreten. Das Kind war an den inneren Verletzungen gestorben.
Staatsanwaltschaft erkennt Mordmerkmale
Der Angeklagte führte zum Tatzeitpunkt laut Staatsanwaltschaft eine Beziehung mit der Mutter des Kindes. Er habe das Opfer regelmäßig betreut. Die Anklage geht von Mord aus. Der Tatverdächtige habe aus niedrigeren Beweggründen und grausam gehandelt. Er soll dem Kind unverhältnismäßig starke Schmerzen und Qualen zugefügt haben.
Massive Misshandlungen eines Zweijährigen Tod von Kleinkind aus Bopfingen - Familie wurde von Jugendamt Schwäbisch Hall betreut
Ein misshandelter zweijähriger Junge aus Bopfingen (Ostalbkreis) ist im Krankenhaus gestorben. Dass die Familie schon länger betreut wurde, davon wusste man in Bopfingen bis vor Kurzem nichts.
Das Opfer habe den 33-Jährigen an den verhassten, leiblichen Vater erinnert. Er soll seinen Hass auf den Jungen projiziert haben. Der Angeklagte sitzt seit dem 22. Oktober in Untersuchungshaft. Er hat sich laut Staatsanwaltschaft bislang nicht zur Tat geäußert. Im Fall einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Haftstrafe.
Die Familie war Anfang vergangenen Jahres aus dem Kreis Schwäbisch Hall nach Bopfingen gezogen. Vor und nach dem Umzug wurde sie vom Jugendamt Schwäbisch Hall betreut. Warum sich das Jugendamt um die Familie gekümmert hat, dazu will die Staatsanwaltschaft Ellwangen keine Angaben machen. Nach der Tat hatten Nachbarn dem SWR erzählt, der mutmaßliche Täter sei zuvor schon aufgefallen. Mehrere Eltern hätten ihn beim Jugendamt gemeldet, weil er den Jungen auf einem Spielplatz beschimpft habe.

Betroffenheit in Bopfingen
Die Tat hatte in Bopfingen für großes Entsetzen gesorgt. Rund 250 Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt hatten an einer Trauerfeier teilgenommen.