Schutz für Risikogruppe wichtig

Stiko-Chef: Corona-Einschränkungen könnten 2022 enden

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Der Stiko-Chef Thomas Mertens aus Ulm geht davon aus, dass die meisten Corona-Einschränkungen Mitte 2022 aufgehoben werden können. Voraussetzung dafür sei weiter ein guter Schutz gegen das Virus.

Thomas Mertens, Stiko-Vorsitzender (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Michael Kappeler)
Der Stiko-Vorsitzende Thomas Mertens glaubt, dass Corona-Beschränkungen ab Mitte 2022 nicht mehr nötig sein werden.

"Ich bin guter Hoffnung, dass wir Mitte des Jahres normal werden leben können", sagte der Ulmer Virologe am Rande des Bodensee Business Forums der Schwäbischen Zeitung in Friedrichshafen (Bodenseekreis). Das bedeute, "dass wir uns im alltäglichen Leben normal bewegen können".

Voraussetzung dafür sei vor allem weiterhin ein guter Schutz von Menschen mit einem hohen Risiko schwerer Covid-19-Erkrankungen, betonte der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko). Das habe man in Deutschland "sehr gut" erreicht. "Es gibt bei uns kein Massensterben in dieser Gruppe", sagte Mertens. Vor allem die anfängliche Priorisierung von Risikogruppen bei der Corona-Impfung sei "ein durchschlagender Erfolg" gewesen.

Mertens würde Stiko-Entscheidungen von damals erneut treffen

Die Ständige Impfkommission habe zudem "keine wirklichen Fehler" während der Corona-Pandemie gemacht. Mertens sagte, die Entscheidungen, die damals als Stiko getroffen wurden, würde er heute wieder so fällen. "Ich sehe keine wirklichen Fehler, die wir gemacht hätten, in dem Sinne, dass wir irgendwo etwas falsch bewertet oder eingeschätzt hätten", sagte der Ulmer Virologe. Sobald genügend wissenschaftliche Daten vorlagen, habe das Gremium abwägende Entscheidungen getroffen.

Die Impfkommission war in den vergangenen Monaten vor allem in Bezug auf ihre anfängliche Zurückhaltung bei der Empfehlung von Corona-Impfungen für Kinder und Jugendliche kritisiert worden. Die Aufgabe der Stiko ist es, als unabhängiges Gremium Impfempfehlungen zu entwickeln und dabei auf den Nutzen für Einzelne und die gesamte Bevölkerung zu blicken. Die Experten werten dafür internationale Daten und Studien aus.

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