Wachsende Müllmengen hat es in Ulm und Neu-Ulm schon vor der Pandemie gegeben. Doch Corona habe den Trend verstärkt. Das sei einer der Gründe für eine Initiative für Mehrwegverpackungen, teilte das Ulmer City-Marketing mit.
Arbeitskreis hat Konzept für Mehrwegverpackungen in Ulm und Neu-Ulm entwickelt
Der andere Grund: Ab 2023 sei die Gastronomie verpflichtet, für Speisen und Getränke zum Mitnehmen auch eine Mehrwegverpackung anzubieten. Damit es in Ulm und Neu-Ulm ein einheitliches System gibt, habe sich seit Herbst 2021 ein Arbeitskreis mit verschiedenen Mehrwegsystemen beschäftigt.
Elf Teilnehmer: Gastronomen, Einzelhändler und Bäcker
Stadt Ulm, der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband Dehoga Ulm/Alb-Donau, die Entsorgungsbetriebe, das Citymarketing sowie BUND und Greenpeace haben sich für den Mehrweganbieter Revelo entschieden. Elf Betriebe, darunter Restaurants, eine Bäckerei und ein Supermarkt, nehmen zum Start an dem Mehrweg-Konzept teil.

"Jetzt geht es darum, die Gäste zu begeistern und weitere Gastrobetriebe zu ermutigen, sich anzuschließen."
Zum Einsatz sollen besonders bruchfeste Glasgefäße kommen. Der Gast brauche eine App des Anbieters Revelo, um bei Erhalt des Essens einen QR-Code einzuscannen. So belegt er, dass er das Gefäß erhalten hat. Alle teilnehmenden Betriebe nehmen das leere Geschirr zurück. Durch das Scannen eines Rückgabeschildes vor Ort beende man die Ausleihe, teilte das Ulmer Stadtmarketing weiter mit.
Die Betriebe zahlen pro Ausleihe an den Mehrweg-Anbieter. Für die Kundinnen und Kunde soll die Ausleihe kostenlos sein.