Etwa 40 Menschen haben am Morgen zur Frühschicht vor dem Werk des Landmaschinenherstellers Fendt in Waldstetten im Kreis Günzburg gegen die Schließung des Standorts protestiert. Das bestätigte eine Sprecherin der IG Metall. An dem Standort werden Ladewagen hergestellt. Die Produktion soll komplett geschlossen und nach Wolfenbüttel in Niedersachsen verlagert werden. Das sei beschlossene Sache, so die Sprecherin. Es gehe nur noch darum, etwas für die 80 Beschäftigten, die ihren Arbeitsplatz verlieren sollen, etwas zu erreichen. Die IG Metall fordert ein Arbeitsangebot in der Fendt-Zentrale im bayerischen Marktoberdorf oder am Standort in Asbach-Bäumenheim im Kreis Donau-Ries - oder wenigstens eine Abfindungs-Prämie.
Schließungspläne kamen überraschend
Die geplante Schließung des Werks von Fendt in Waldstetten im Kreis Günzburg sorgt für Irritationen und Enttäuschung bei der Belegschaft. Noch im Sommer hatte der Landmaschinenhersteller in einer Betriebsversammlung angekündigt, das Firmengelände in Waldstetten zu kaufen. Mitte November wurde dann die Schließung verkündet. Für den Betriebsratsvorsitzenden Karl Horn passt das alles nicht zusammen - erst alles kaufen wollen und dann zum 20. Juni schließen, das sei dubios.
"Wir haben volle Auftragsbücher. So voll wie dieses Jahr waren sie seit langem nicht mehr - und dann soll hier geschlossen werden."
Kommende Woche soll es Gespräche zwischen Betriebsrat und Geschäftsführung geben.