Das Freibad in Schechingen hat wohl mehr als ein Leck - jeden Tag verliert das Becken viel Wasser. Dass es Lecks gibt, war schon bekannt - das Ausmaß überrascht nun auch die Gemeinde. Taucher suchen derzeit nach dem Weg, den das Wasser nimmt, sagt Bürgermeister Stefan Jenninger.
Klar sei, dass das Wasser durch die Kanalisation in den angrenzenden Bach und dann in die Kläranlage fließe. Taucher einer Spezialfirma untersuchen nun, ob es aus der Zuleitung oder dem Becken verschwindet, so Jenninger. Sie haben laut dem Bürgermeister schon eine Reihe undichter Stellen gefunden. Nun werde noch der Beckenboden mit einer Kamera genau unter die Lupe genommen.
Wasserverlust des Freibads war schon länger bekannt
Schon in den letzten Jahren habe man festgestellt, dass das Bad Wasser verliert. Ende 2020 lag der Verbrauch bei 15.000 Kubikmetern, im Jahr darauf stellte man einen leichten Anstieg fest. Erst durch die Jahresabrechnung 2022 sei der Gemeinde so richtig bewusst geworden, wie groß der Wasserverlust tatsächlich ist.
Man habe dann auch gleich sichtbare Löcher gestopft, so Jenninger, und gehofft, damit die schlimmsten Verluste zu verhindern. Doch in der Saison 2023 habe sich schnell gezeigt, dass das nicht gereicht hat.
Generalsanierung wäre für Schechingen allein zu teuer
Zwei bis vier Wochen noch, dann könnte das Ergebnis der aktuellen Untersuchungen da sein. Was dann kommt, ist unklar. Schon jetzt bezuschusse die kleine Gemeinde das Freibad mit jährlich 300.000 Euro. Es tue jedes Jahr im Haushalt extrem weh, das Bad nur zu betreiben, so Jenninger. Eine Sanierung für derzeit geschätzte gut drei Millionen Euro zu sanieren, das sei so ohne weiteres nicht leistbar.
Er hoffe, dass es gelingen wird, das Freibad die nächsten Jahre auch ohne Generalsanierung weiterbetreiben zu können. Bis dahin könnte sich eine Finanzierungsmöglichkeit auftun, so der Bürgermeister. Die Gemeinde versuche beispielsweise, Fördermittel über das Sportstättenförderprogramm des Bundes zu bekommen.