Das SWR-Logo in Leberwurst - mit 3D-Druckern lassen sich mittlerweile auch Objekte aus Lebensmitteln herstellen. (Foto: SWR)

Gerät steht im Digitalisierungszentrum zum Ausprobieren bereit

3D-Druck in Ulm mal anders: mit Leberwurst und Schokolade

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Timo Staudacher

3D-Drucker an sich sind nichts Neues mehr. Sie drucken Plastikteile, Häuser aus Beton, Boote für das Nabada. Mittlerweile können sie auch Objekte aus Lebensmitteln herstellen.

Alles was die Konsistenz von Paste hat, ist für den Lebensmittel-Druck geeignet. Das kann Leberwurst sein, Frischkäse, Teig, Marzipan oder erwärmte Schokolade. Dann geht der Drucker ans Werk. Alles was er braucht ist eine Vorlage. Die kann man selbst erstellen oder man bedient sich bei den abertausenden Vorlagen, die es im Internet für 3D-Drucke gibt. Mit einer Einschränkung: Überhänge aus Leberwurst und Co funktionieren nicht so gut.

Ein Mann kniet vor einem Tisch, auf dem ein Lebensmittel-3D-Drucker druckt. (Foto: SWR)
Olivier Kress vom Digitalisierungszentrum Ulm schaut, dass der Lebensmittel-3D-Druck gut funktioniert.

"Wenn ich beispielsweise versuche eine Brücke zu drucken, muss ich die von unten abstützen. Das heißt, frei in die Luft drucken geht eben nicht. Daran muss man beim Modell denken, aber ansonsten ist man schon relativ frei."

Das Gerät steht neben einem halben Dutzend weiterer, gewöhnlicher 3D-Drucker im ersten Stock eines Gebäudes neben dem Ulmer Schwörhaus. Dort ist das Digitalisierungszentrum Ulm untergebracht. Ein von Land und Stadt geförderter Verein, der kleine und mittlere Unternehmen bei der Digitalisierung unterstützt. Bäckereien und Konditoreien können hingehen, sich beraten lassen und sich anschauen, was in Sachen 3D-Druck heutzutage möglich ist.

3D-Druck-Geräte für Schokolade für Hobby-Bäcker

Das professionelle Gerät, das in Ulm zum Anschauen bereit steht, ist auch wirklich eher etwas für Profis. Das sieht man beim Blick aufs Preisschild. Der Drucker kostet rund 3.500 Euro. Für Hobby-Bäcker und -Konditoren ist das Thema damit aber nicht vom Tisch. Es gibt auch Geräte für um die 500 Euro. Die drucken aber ausschließlich mit Schokolade.

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