Seit 1952 hieß die Siegerin im Wahlkreis Heidenheim immer: CDU. Im Jahr 2016 dann die Sensation: Auch in Ostwürttemberg bröckelte die Mehrheit der Union, profitieren konnte Martin Grath von den Grünen. Der Biobäcker holte mit 26,1 Prozent das Direktmandat und löste das Ticket für den Landtag. Grath tritt auch 2021 wieder an.

"Für Heidenheim ist der Mobilitätspakt mit der Brenzbahn bedeutend."
Insgesamt drei Abgeordnete aus dem Wahlkreis Heidenheim im Landtag
Daneben sitzen noch zwei weitere Abgeordnete für den Wahlkreis Heidenheim im Landesparlament: Heiner Merz (zunächst AfD, inzwischen parteilos) und der aktuelle Spitzenkandidat der SPD, Andreas Stoch, gleichzeitig auch deren Fraktions- und Landesvorsitzender.

"Das berühmte 'gemähte Wiesle' ist Heidenheim für mich nicht."
Die Verluste von Andreas Stoch, damals noch Kultusminister, waren im Wahlkreis mit 19,4 Prozent nicht ganz so hoch, wie die der SPD landesweit. Die AfD erreichte in der Zeit der Flüchtlingskrise mit 17,2 Prozent im Wahlkreis ein starkes Ergebnis, so dass Heiner Merz Abgeordneter wurde. Inzwischen hat er allerdings nach Querelen sowohl die Fraktion als auch die Partei verlassen und tritt bei der anstehenden Wahl auch für keine andere Partei mehr an.

Das bewegt die Menschen rund um Heidenheim
Top-Themen im ländlich geprägten Wahlkreis sind der Ausbau der Brenzbahn und schnelles Internet durch Breitbandausbau, da sind sich Grath und Stoch einig. Beide rechnen damit, ihr Landtagsmandat zu verteidigen. Die CDU schickt mit dem 30-jährigen Magnus Welsch und die AfD mit Jens Schneider (61 Jahre) neue Kandidaten ins Rennen.