Das Werksgelände von Schwenk-Zement in Mergelstetten von Oben. Dort soll ab 2024 klimaneutral Zement hergestelllt werden.  (Foto: IMAGO, IMAGO / onw-images)

Weltweites Pilotprojekt

Wie in Heidenheim "grüner" Zement entstehen soll

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Bei der Herstellung von Zement werden große Mengen des Treibhausgases CO2 frei. In Heidenheim wird jetzt eine Anlage gebaut, die das Abfallprodukt bindet und sogar verwertet.

Weltweit ist die Zementherstellung eine der größten CO2-Quellen überhaupt. Im Heidenheimer Teilort Mergelstetten soll jetzt eine neue Anlage entstehen, die das klimaschädliche Gas nicht nur bindet, sondern auch noch für die Industrie verwertbar macht.

Reiner Sauerstoff statt Luft

Beim sogenannten "Oxyfuel-Verfahren" wird laut einer Mitteilung des Regierungspräsidiums Stuttgart statt Luft reiner Sauerstoff in den Ofen geleitet. Die Abgase bestehen dadurch fast ausschließlich aus CO2. So kann das Gas besser als bisher abgeschieden und aufgefangen werden.

Heidenheim-Mergelstetten soll ab 2024 CO2 bei der Zementherstellung gebunden und weiterverwendet werden. (Archivbild) (Foto: Pressestelle, SCHWENK Zement KG)
Bei Schwenk-Zement in Heidenheim-Mergelstetten soll ab 2024 CO2 bei der Zementherstellung gebunden und weiterverwendet werden. (Archivbild)

CO2 als möglicher Rohstoff

Ziel des Projekts ist es auch, das CO2 nach der Zementherstellung zu reinigen und zu speichern. Das gewonnene Gas kommt dann als Rohstoff, beispielsweise für die Herstellung von synthetischen Kraftstoffen, infrage.

Die Genehmigung für das Pilotprojekt hat das Regierungspräsidium Stuttgart bereits erteilt. Anfang 2024 soll die Anlage in Betrieb gehen.

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