Es gibt von Johann Sebastian Bach leider keine Beweismittel wie DNA-Spuren auf irgendeiner alten Handschrift. Aber eine Spur weist deutlich in die Richtung des alten Bach. Der Komponist hat nämlich die Töne seines Namens B-A-C-H als musikalische Unterschrift im Orgelstück versteckt. Der Kirchenmusikdirektor von Schwäbisch Gmünd, Stephan Beck, hat diese Töne in den Noten entdeckt: "Und wenn's jetzt um die Frage geht, ob ein Stück von Johann Sebastian Bach komponiert ist oder nicht, dann freue ich mich natürlich, wenn ich ein B-A-C-H-Motiv finden kann, was durchaus auf ihn hindeuten könnte."
"Und wenn's jetzt um die Frage geht, ob ein Stück von Johann Sebastian Bach komponiert ist oder nicht, dann freue ich mich natürlich, wenn ich ein B-A-C-H-Motiv finden kann, was durchaus auf ihn hindeuten könnte."
Die Töne B-A-C-H im Orgelstück "Herr Christ, der einig Gottes Sohn" sind zwar nicht der ultimative Beweis, aber ein gewichtiges Indiz, dass es sich um eine Komposition von Johann Sebastian Bach handelt. Kirchenmusikdirektor Stephan Beck hat die Noten gewissermaßen mit der Lupe untersucht. Und bei dieser Spurensuche im Orgelbuch viele weitere Dinge gefunden, die für ihn jedenfalls sehr stark auf Bach hindeuten.
"Meine Arbeit und meine Beschäftigung hat wesentliche weitere Bereiche umfasst, die mich dann am Ende auch eine Gewissheit haben erzielen lassen im Ergebnis, ja".

Und so wird die Choralpartita künftig in den Hauptteil des Bachwerkeverzeichnisses, kurz: BWV aufgenommen, also jener weltweit gültigen Liste, mit der die Stücke Johann Sebastian Bachs sortiert werden. Dafür war Becks Buch zwar nicht ausschlaggebend, es hat das zuständige Bach-Archiv aber in seiner Entscheidung nachträglich noch bestärkt: "Natürlich freut man sich, wenn man beim Bach-Archiv Gehör findet. Es ist ja schon die Instanz für Johann Sebastian Bach. Und ich hab mich auch gefreut, dass es möglich war, ins Gespräch zu kommen. Das war aber auch ganz unkompliziert."