Ob und in welcher Form die beiden Großprojekte umgesetzt werden können, soll diese und nächste Woche in den zuständigen Gremien beraten werden.

Baubeginn Kombibad Ende März geplatzt
Ende März hätten die Bauarbeiten für das kombinierte Frei- und Hallenbad in Aalen beginnen sollen. Doch die beiden Firmen, die den Auftrag für den Rohbau hatten, haben ihr Angebot zurückgezogen. Grund ist offenbar die schwierige Kostenkalkulation auf Grund fehlender und immer teurer werdender Baustoffe.
Im Dezember 2021 hatte der Aalener Gemeinderat noch die gestiegenen Kosten für den Bau des Aalener Kombibades abgesegnet. Auf 53 Millionen Euro belief sich der Kostenvoranschlag zuletzt. Zu Beginn der Planungen waren 35 Millionen Euro angesetzt worden. Das über 100 Jahre alte Hirschbachfreibad wurde Anfang 2021 abgerissen, damit am gleichen Ort das neue Kombibad entstehen kann. Das Hallenbad hätte im Herbst 2024, das Freibad im März 2025 eröffnet werden sollen.
Pläne für Kombibad werden geprüft
Oberbürgermeister Frederick Brütting (SPD) stellt die Pläne für das Kombibad an sich in Frage. Vielleicht passe so ein großes Bad nicht mehr in die Zeit. Auch die geplante Energieversorgung des Bades mit Erdgas sollte angesichts der aktuellen Entwicklungen in der Welt neu diskutiert werden.
"Es ist eine besondere Situation, zumal auch der zeitlichen Nähe der beiden Projekte. Die Preissteigerungen bei den Baurohstoffen sind so extrem, dass sich jetzt ganz grundsätzliche Fragen stellen: wie macht man weiter, passt man Planungen an?"
Wie eine Sprecherin der Stadt mitteilt, soll sich in der nächsten Woche Mittwoch der Aufsichtsrat der Stadtwerke als Bauherr des Bades mit dem Thema beschäftigen. Schon am Mittwoch und Donnerstag dieser Woche wird in den Ausschüssen des Gemeinderats beraten.
Gemeinderat muss erneut über Millionenprojekte beraten
Der Gemeinderat hat auch das Projekt Stadtoval-Steg wieder auf den Tisch bekommen. Denn das Land Baden-Württemberg hat die zwei Förderanträge der Stadt abgelehnt. Die Gründe dafür sind noch unklar.
"Das Land hat uns auch mitgeteilt, dass sie weiter daran arbeiten, dieses wichtige Projekt mit Zuschüssen zu unterstützen."
Denn laut Oberbürgermeister Brütting hatte das Land schon 700.000 Euro der Fördersumme ausbezahlt. Die Bauaufträge seien schon vergeben. 60 Prozent der Kosten wollte man über Zuschüsse finanzieren.
Kostensteigerungen auch beim Stadtoval-Steg
Im Mai 2021 wurden 8,7 Millionen Euro für den Steg von Architekt Werner Sobek veranschlagt, und damit 2,2 Millionen Euro mehr als bei der ursprünglichen Schätzung. Durch die gestiegenen Stahlkosten liege man heute bei etwas über 10 Millionen Euro, so Oberbürgermeister Brütting. Im Gemeinderat wird es Thema sein, ob auch eine günstigere Variante des Stegs gebaut werden kann.