Die Hubschrauber werden zunächst über Heubach kreisen, um die Mischung aus Dolomitgestein und Holzasche über den Wäldern abzuwerfen. Weitere Gebiete sind Schwäbisch Gmünd, Mutlangen und Waldstetten. Insgesamt sind 540 Hektar Waldfläche betroffen, teilte die untere Forstbehörde beim Landratsamt Ostalbkreis mit.
Die Koordination der Bodenschutzkalkung erfolgt landesweit auf der Basis von Bodenzustandserhebungen durch die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) in Freiburg: "Wir sind dankbar, dass wir mit einigen Kommunalwald-Flächen in der Region in das landesweite Kalkungsprogramm aufgenommen worden sind“, so Jens-Olaf Weiher, Leiter der Forst-Außenstelle des Landratsamtes Ostalbkreis in Schwäbisch Gmünd. Die Planung vor Ort und vor allem die Abstimmung mit interessierten Waldbesitzenden sei für die Forstbehörden eine große Herausforderung.
Warum Kalk dem Waldboden hilft
Die gezielte Kalkung helfe den Böden bei der Regeneration, heißt es in einer Mitteilung der Behörde. Die bundesweite Bodenzustandserhebung habe gezeigt, dass eine gezielte Kalkung von Waldflächen einer vom Menschen verursachten Versauerung der Waldböden entgegenwirkt.
"Gesunde Waldböden sind eine Grundvoraussetzung für ein vielfältiges Bodenleben und stärken die Bäume in ihrer Vitalität und Widerstandskraft auch gegenüber Trockenheit. Dies wiederum ist unabdingbar, damit die Wälder im Klimawandel wichtige Funktionen für uns weiterhin erfüllen können, beispielsweise als Erholungs- und Lebensraum, als Kohlenstoffspeicher und Rohstofflieferant oder als Wasserfilter. Schließlich stammt ein Großteil des Trinkwassers im Land aus Quellen in Waldgebieten“, erläutert Jens-Olaf Weiher.
Waldgebiete teilweise gesperrt
In der Zeit der Bodenschutzkalkung werde in einigen Waldgebieten der Waldzutritt vorübergehend eingeschränkt. Zwar sei die Kalkmischung für Menschen ungefährlich. Jedoch bittet das Landratsamt Ostalbkreis Spaziergänger, die betroffenen Waldgebiete wegen des herabfallenden Kalkstaubs besser nicht zu betreten.
Einige Wege werden für Erholungssuchende daher kurzfristig gesperrt: "Waldbesucherinnen und Waldbesucher sollten die Sperrhinweise beachten, denn es ist mit einem erhöhten LKW-Verkehr aufgrund der Materialanlieferungen sowie mit herabfallendem Kalkstaub aus dem Streukübel des Helikopters zu rechnen", so Jens-Olaf Weiher. Schon der nächste Regenschauer, so heißt es, werde den Kalkstaub aber in den Boden spülen, wo er auch hin soll.