Standing Ovations vom Premieren-Publikum für das Orchester und den jungen Komponisten: In der Heidenheimer Waldorfschule ist am Samstagabend die "Offenbarungssinfonie" von Lukas Hadinger uraufgeführt worden. Der Komponist ist 21 Jahre alt und kommt aus Schwäbisch Gmünd. Er selbst spielte bei der Uraufführung seines Werkes vor rund 400 Zuschauern das Fagott. Überglücklich sagte er danach dem SWR, dass dies "der bislang größte Abend seines Lebens" gewesen sei.
Die "Offenbarungssinfonie" ist ein Programmpunkt beim Frühjahrsprojekt der Jungen Philharmonie Ostwürttemberg (JPO). Im Werk des jungen Komponisten geht es um die Schöpfungsgeschichte und Lebenskrisen von Personen aus dem Alten Testament.

"Hadingers Musik, sein Spiel mit der Fülle der Klangfarben der Orchesterinstrumente erweckt dabei die Begebenheiten und Emotionen der Jahrtausende alten Erzählungen zu einem völlig neuen Leben."
Der Komponist selbst hat nach eigenen Angaben noch keine tieferen Lebenskrisen durchstehen müssen. Mit dem Komponieren habe er zusammen mit einem Freund als Hobby begonnen. Die Idee zum rund 50-minütigen Werk sei gemeinsam mit seinem ehemaligen Religionslehrer am Gmünder Parler-Gymnasium entstanden, sagte Hadinger dem SWR.

Die Urfassung der Sinfonie wurde bereits bei einem Schülerwettbewerb "Christentum und Kultur" in Baden-Württemberg ausgezeichnet und in einer ersten Fassung 2019 von der Jungen Philharmonie Ostwürttemberg "angespielt". Professioneller Komponist will der 21-Jährige nicht werden. Er studiert derzeit Medizin in Ulm.

Weitere Aufführungen des Werks mit der Jungen Philharmonie Ostwürttemberg sind geplant: am Sonntag, 16. April, 18 Uhr, in der Stadthalle Aalen, außerdem am Samstag, 22. April, 20 Uhr, in Abtsgmünd und am Sonntag, 23. April in Schwäbisch Gmünd.