Nachdem in den letzten Tagen die Impfaktionen für Ulmer Schüler ab 16 Jahren gut gelaufen sind, können ab sofort alle Kinder ab Zwölf mit Biontech geimpft werden, teilt die Stadtverwaltung mit. Dafür sollen die Schulen Termine mit den Impfteams des Roten Kreuzes vereinbaren.
Schulen sollen länger offen bleiben
Obwohl bereits am Mittwoch das Schuljahr mit der Zeugnisausgabe endet, sollen die Schulen für die Impfungen noch bis zum 6. August offen bleiben. Auch in den zwei Wochen vor Beginn des neuen Schuljahrs wird es Impfaktionen geben, kündigte Ulms Schulamtsleiter Gerhard Semler an. Schüler müssen eine Einverständniserklärung beider Elternteile mitbringen. Bislang ungeimpfte Väter oder Mütter könnten sich gleich mit impfen lassen. Bei Erwachsenen käme der Impfstoff von Johnson&Johnson zum Einsatz, heißt es aus dem Rathaus. Die Zweitimpfung der Kinder soll später im Zentralen Impfzentrum oder beim Hausarzt stattfinden.
Ziel: Neues Schuljahr soll problemlos starten
Derzeit liegt noch keine Empfehlung für eine Impfung ab zwölf Jahren durch die Ständige Impfkommission vor. Jedoch ist eine solche Impfung trotzdem möglich, da die Europäische Arzneimittelbehörde EMA eine Zulassung erteilt hat. Mit den Impfungen von Schülern verfolgt die Stadt Ulm das Ziel, dass das neue Schuljahr im September möglichst problemlos gestartet werden kann. Bei den Ulmer Berufsschülern habe man nach Angaben von Professor Guido Adler vom Mobilen Impfteam des DRK, innerhalb kurzer Zeit eine Impfquote von 80 Prozent erreicht. Allerdings habe er die Erfahrung gemacht, dass bereits viele der Jugendlichen vom Hausarzt geimpft waren. Dies erwarte er nun auch in den Gymnasien, Real-und Hauptschulen.
Impfungen für Kinder auch ohne Termin im Impfzentrum Ulm
Außerdem teilte das zentrale Impfzentrum in Ulm mit, dass auch hier Kinder ab zwölf Jahren ohne Voranmeldung geimpft werden können. Die Jugendlichen müssen jedoch in Begleitung zumindest eines Elternteils ins Impfzentrum kommen, sagte der Leiter des Zentrums, Professor Bernd Kühlmuß am Dienstag.