Zahlreiche Schulen, darunter das Schiller- und das Max-Planck-Gymnasium Heidenheim sowie das Schubart-Gymnasium Aalen, hatten Hinweise auf ihren Internetseiten, dass der Start "sehr holprig" sei, "da die Moodle-Server landesweit, wie befürchtet, stark belastet bis überlastet sind".
"Die Serverkapazitäten wurden wohl nicht so vergrößert, dass sie dem Ansturm heute Morgen gewachsen waren."
Der Start am Montagmorgen sei "erwartet holprig" gewesen, sagte Michael Weiler, der geschäftsführende Schulleiter der Gymnasien in Aalen und Rektor des Kopernikus-Gymnasiums. Aus den Erfahrungen von vor den Weihnachtsferien, als Fernunterricht ausschließlich bei den älteren Schülern stattgefunden hatte, habe man schon ahnen können, dass die Systeme überlastet sein würden.

Immer wieder Aussetzer bei Moodle
In den ersten Stunden nach dem Unterrichtsbeginn setzte die digitale Lernplattform Moodle in Ton und Bild immer wieder aus. Über Twitter beschwerten sich zahlreiche genervte Lehrer und Eltern. Kritik kam auch vom Heidenheimer SPD-Landeschef Andreas Stoch.
Die Probleme konnten aber im Laufe des Montagvormittags größtenteils behoben werden. Der geschäftsführende Schulleiter der Ulmer Gymnasien und Rektor des Albert-Einstein-Gymnasiums, Bernhard Meyer, sagte dem SWR, er gehe davon aus, dass Moodle jetzt stabil laufe. Das bestätigte auch das baden-württembergische Kultusministerium.
Der geschäftsführende Schulleiter der Gymnasien in Aalen, Michael Weiler, vermutet, dass die Plattform nur deswegen wieder lief, weil viele Lehrkräfte "vielleicht schon etwas genervt den Unterricht über Moodle eingestellt haben" und stattdessen die Schülerinnen und Schüler anders beschäftigt hätten. Er äußerte aber auch Verständnis für die vorübergehenden Ausfälle am ersten Tag.
Das System soll den Fernunterricht ermöglichen, so lange Schulen wegen des Corona-Lockdowns geschlossen sind. Denn wie bereits zum Ende des vergangenen Jahres werden die meisten Schülerinnen und Schüler auch beim Start ins neue Jahr über den Computer unterrichtet.
Rektor Bernhard Meyer aus Ulm ist zuversichtlich, dass es in den nächsten Tagen mit Moodle "positiv weitergeht". Er hofft aber, dass das Homeschooling bald wieder ein Ende hat: "Wir vermissen unserer Schüler hier, Fernunterricht ist wirklich nur Plan B."