Melchior-Figur der Weihnachtskrippe im Ulmer Münster (Foto: SWR, Volker Wüst)

Rassismus-Debatte

Ulmer Melchior-Diskussion erreicht Kirchenspitze

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Die Diskussion um den aus der Weihnachtskrippe im Ulmer Münster verbannten schwarzen König zieht weiter Kreise. Nun äußerten sich auch der Ratsvorsitzende der evangelischen Kirche und die katholische Bischofskonferenz.

Klischeehafte oder diskriminierende Darstellungen der Heiligen Drei Könige in Weihnachtskrippen sollten nach Einschätzung der katholischen Kirche ersetzt werden, so ein Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz. Allerdings würde eine Krippe ohne Melchior suggerieren, dass Christus nur für weiße Menschen zur Welt gekommen sei. Das wäre grundfalsch und rassistisch.

Eigenverantwortung der Gemeinden

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) warb am Wochenende für die Eigenverantwortung der Gemeinden. Für den Ratsvorsitzenden, Heinrich Bedford-Strohm, ist entscheidend, ob mit der Darstellung den Heiligen Drei Königen unterschiedliche Wertigkeiten zugeschrieben werden. Dies sei in der Bibel nämlich nicht der Fall.

Dekan erhält wuterfüllte Zuschriften

Der Ulmer Münster-Dekan Ernst-Wilhelm Gohl hatte im Zusammenhang mit der Debatte um den schwarzen König Melchior wuterfüllte Zuschriften bekommen.

Debatte um Heilige Drei Könige

Interview mit Ernst-Wilhelm Gohl Melchior-Figur: Münster-Dekan bekommt Hassmails

Seitdem bekannt wurde, dass die Heiligen Drei Könige im Ulmer Münster in diesem Jahr nicht aufgestellt werden, bekommt der Ulmer Münster-Dekan Ernst-Wilhelm Gohl wütende und hasserfüllte E-Mails. Ein Gespräch.

Diskussion um Figur des Melchior Rassismus-Debatte: Ulm verbannt Heilige Drei Könige aus der Krippe des Münsters

Die evangelische Münstergemeinde in Ulm hat die Heiligen Drei Könige aus ihrer Weihnachtskrippe verbannt. Im Zuge der Rassismus-Debatte wolle man den schwarzen König Melchior so nicht zeigen, hieß es.

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SWR