Nach den zwei Siegen vom vergangenen Wochenende in Heidenheim und dem Sieg der Bonner am Samstag geht es am Sonntag seit 12 Uhr mit dem vierten Finalspiel in Bonn weiter. Wer dreimal gewinnt, ist deutscher Meister. SWR-Moderator Peter Köpple hat sich im Vorfeld mit dem Manager der Heideköpfe, Klaus Eckle, unterhalten.
SWR: Hallo Herr Eckle. Beste Chancen Deutscher Meister zu werden, oder erwarten Sie, dass die Bonner zu Hause ganz anders auftreten und Ihnen das Leben richtig schwer machen werden?
Klaus Eckle: Natürlich sind wir vorbereitet, dass Bonn daheim noch eine Schippe drauflegt. Aber wir haben zwei Siege im Rücken und gehen daher optimistisch an die Aufgabe heran.
Die meisten von uns sind ja Laien. Viele wissen nur, dass beim Baseball einer mit einem Schläger versucht, einen geworfenen Ball möglichst weit weg zu schlagen, während andere Spieler um das Spielfeld rennen. Worauf wird es denn aus ihrer Sicht in erster Linie ankommen, um zu gewinnen?
Das war sehr schön beschrieben. Genauso läuft das Spiel ab. Es wird darauf ankommen, dass wir verhindern, dass die Bonner den Ball zu oft über die Stadionbegrenzung schlagen, weil es da den sogenannten Homerun gibt. Das ist immer schlecht. Es gibt halt viele Punkte, je nachdem, wie viele Leute mit auf dem Platz postiert sind. Wir versuchen, dass wir im Endeffekt mehr Punkte haben als der Gegner. Wir müssen konzentriert spielen, eine gute Defensivleistung hinlegen. Und dann sind wir letztendlich auch besser.
Es wäre ja der sechste deutsche Meistertitel für Heidenheim. Was macht eigentlich die Heideköpfe so stark, dass sie seit Jahren immer ganz oben mitspielen?
Also mit Sicherheit liegt es daran, dass wir ein sehr starkes Teamgefüge haben, wirklich eine Mannschaft auf dem Platz steht. Wir hatten jetzt eine unglaubliche Verletzungsmisere. Im Laufe dieser Saison haben wir es geschafft, die eigenen Jugendspieler so heranzuziehen, dass sie auf Augenhöhe mit den erfahrenen Routiniers spielen und wir daher auch bei wechselnden Aufstellungen immer ein sehr, sehr gutes Spiel-Level an den Tag gelegt haben.
Um Nachwuchs müssen Sie sich offensichtlich keine Sorgen machen. Gibt es da junge Leute auch aus einem weiteren Umkreis, die sich bei Ihnen melden und sagen, ich möchte gerne in Heidenheim Baseball lernen?
Ja, vor allem die guten Spieler selbstverständlich. Wir sind das Landesleistungszentrum für Baseball in Baden-Württemberg und haben da natürlich auch sämtliche Auswahltrainings, Sichtungen und Kadermaßnahmen vor Ort. Da kommt schon der eine oder andere aus benachbarten, kleineren Vereinen und schließt sich den Heideköpfen an.

Werden auch Heidenheimer Fans mit nach Bonn fahren?
Ja, das ist jetzt eben dieses Jahr pandemiebedingt sehr stark eingeschränkt. Wir haben nur ein ganz kleines Kartenkontingent für die Angehörigen bekommen. Es sind 250 Zuschauer nur zugelassen in Bonn und man muss versuchen, das Spiel über YouTube, über das Streaming der Bonn Capitals, anzuschauen. Ich hoffe, das wird nächstes Jahr wieder alles etwas besser.
Heidenheim hat auf jeden Fall gute Chancen, Deutscher Meister im Baseball zu werden. Und wenn es am Samstag nicht klappt, dann vielleicht am Sonntag ab 12 Uhr. Vielen Erfolg, Herr Eckle.
Vielen Dank.