Sie soll die größte Produktionsanlage für grünen Wasserstoff in Baden-Württemberg sein. Auf jeden Fall macht sie gehörig Eindruck: Mit ihrem Gewirr aus silberfarbenen Rohren und riesigen Tanks erinnert sie an eine Raffinerie oder den Heizungskeller eines Bürohochhauses.
Am Donnerstag hat die Pilotanlage in Schwäbisch Gmünd den Betrieb aufgenommen - ohne viel Tamtam, eine Einweihungsfeier soll es eventuell später geben. Bis Herbst ist es ein Testbetrieb. Wenn der positiv verläuft, will der Betreiber Lhyfe dann die Produktion hochfahren - auf vier Tonnen grünen Wasserstoff pro Tag.
Spatenstich für Wasserstoff-Anlage Größte Anlage für grünen Wasserstoff in Schwäbisch Gmünd
Die größte Anlage zur Herstellung von Wasserstoff in Baden-Württemberg entsteht in Schwäbisch Gmünd. Vier Tonnen sollen pro Tag produziert werden. Am Donnerstag war Spatenstich.
Grüner Wasserstoff: Französische Firma engagiert sich in Schwäbisch Gmünd
Lhyfe ist der Betreiber der Gmünder Produktionsanlage für grünen Wasserstoff. Das überwiegend französische Unternehmen mit Sitz in der Bretagne ist ein Pionier in Sachen Wasserstoffherstellung aus erneuerbarer Energie. Das Unternehmen ist an mehr als 90 Projekten in ganz Europa beteiligt.

Gefördert mit Mitteln der Landesregierung und aus dem EU-Fonds für regionale Entwicklung - knapp sechseinhalb Millionen Euro hat die EU zugesagt - will Lhyfe nach der rund viermonatigen Testphase ab Herbst vor allem die Industrie mit umweltschonend erzeugtem Wasserstoff versorgen. Langfristig vor allem Unternehmen im geplanten Industriepark "H2-Aspen" bei Schwäbisch Gmünd. Dafür soll sogar ein System aus Rohrleitungen von der Produktionsstätte zum Industriepark gebaut werden.
Was außerdem gebaut wird: Eine Wasserstofftankstelle. An der sollen auch private Besitzer von Autos mit Brennstoffzelle - und damit Wasserstoffantrieb - tanken. Schlange stehen werden sie in nächster Zeit vermutlich noch nicht: Laut Landratsamt Aalen sind derzeit genau drei Autos mit Brennstoffzellen im Ostalbkreis zugelassen.